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istockphoto.com | Tammy616

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Forscher arbeiten an Biosprit aus Riesentang

Geoforscher David Siegel von der University of California plädiert für die Umwandlung von Meerespflanzen in Biotreibstoff. Speziell ins Auge gefasst hat er den Riesentang (Macrocystis pyrifera), der bis zu 45 Meter lang wird.

Täglich kommen 45 Zentimeter hinzu. Um herauszufinden, wie sich der Riesentang am besten in Biosprit umwandeln lässt, wurde das Forschungsprogramm „Macroalgae Research Inspiring Novel Energy Resources“ aufgelegt.

Totale Überwachung der Aquafarmen

Trotz des Desinteresses von US-Präsident Donald Trump an Umweltschutzthemen, spendiert das US-Energieministerium den Forschern in Santa Barbara 2,1 Mio. Dollar. Das Programm hat eine Laufzeit von drei Jahren. Ziel ist es, Aquafarmen aufzubauen, in denen die neue Energiepflanze gezielt angebaut wird.

„Wir nutzen das, was wir bei der Erforschung des natürlich wachsenden Riesentangs gelernt haben, um sie mit dem Ziel höchster Ausbeute anzubauen“, sagt Siegel. „Außerdem werden wir Unterwasserroboter und Drohnen entwickeln, mit denen die künftigen Aquafarmer das Wachstum des Riesentangs kontrollieren können.“ Diese sollen in den natürlichen Algenwäldern vor der kalifornischen Küste bei Santa Barbara getestet werden.

Nahrung soll auf Äckern Vorrang haben

Die Kontrolle des Pflanzenwachstums in den Aquafarmen ist nötig, um früh einzugreifen, wenn Pflanzen faulen, weil sie überaltert sind oder zu viele Pflanzenfresser sich über den Riesentang hermachen. Die Küstengewässer, die ausschließlich von den USA genutzt werden dürfen, haben eine größere Fläche als sämtliche Bundesstaaten zusammen. Das sei eine sehr gute Voraussetzung für den Aufbau einer gesunden Industrie, die Riesentang in Biotreibstoffe, aber auch in Chemierohstoffe sowie Nahrungs- und Futtermittel umwandelt.

Laut Siegel lässt sich auf diese Weise der Landbedarf für Nutzpflanzen erheblich verringern. Zudem ließe sich der Wasserverbrauch stark reduzieren – die Landwirtschaft ist der größte Verbraucher dieser Ressource. Einsparungen sind umso wichtiger, weil der Nahrungsmittelbedarf auf der Erde bis zum Jahr 2050 um 50 bis 100 Prozent steige.             

Quelle

pressetext.redaktion | Wolfgang Kempkens 2017

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