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pixabay.com | tortic84 | Der Meeresspiegel-Anstieg bedroht auch europäische Städte wie Sankt Petersburg.

© pixabay.com | tortic84 | Der Meeresspiegel-Anstieg bedroht auch europäische Städte wie Sankt Petersburg.

Meere steigen schneller

Der Meeresspiegel-Anstieg beschleunigt sich weltweit. Hoben sich die Meere 1993 noch im Schnitt um 2,2 Millimeter pro Jahr, so waren es 2014 3,3 Millimeter. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie im Fachblatt Nature Climate Change, die damit Ergebnisse früherer Studien stützt.

Die Forscher aus China, Australien und den USA untersuchten dabei die Masseveränderung des Eises auf Grönland und der Antarktis.

Einen immer größeren Anteil am Meeresspiegel-Anstieg nimmt den Forschern um Xianyao Chen vom Physical Oceanography Laboratory der Ocean University of China die Eisschmelze in Grönland ein. Deren Anteil lag 1993 noch bei fünf Prozent – heute ist es ein Viertel.

Der Meeresspiegel steigt nicht nur an, weil sich die Weltmeere infolge der Erderwärmung ausdehnen. Auch die Eisschmelze an den Polen hat einen großen Anteil daran. Eine Studie im Fachmagazin PNAS, die im Januar 2016 erschien, kam zum Ergebnis, dass beide Faktoren in etwa gleichem Maße zum Anstieg der Meere beitragen – und korrigierte damit die hitzebedingte Ausdehnung der Wassermassen nach oben.

Die neue Studie zeichnet nun ein anderes Bild: Während im Jahr 1993 der Masseverlust durch die Eisschilde noch etwa die Hälfte des Anstiegs ausmachte, so sei dessen Anteil (in der Grafik unten blau) auf 70 Prozent im Jahr 2014 gestiegen.


© John Upton | @johnupton |This chart from paper @chriscmooney covered shows *why* seas are rising so much faster now. Look at Greenland (top). https://www.nature.com/nclimate/journal/vaop/ncurrent/full/nclimate3325.html … | 18:41 – 26 Jun 2017

Erst Ende Mai kam eine Studie des Forschungsinistuts Wasser und Umwelt (FWU) der Universität Siegen zum Schluss, dass sich die Weltmeere heute dreimal so schnell heben wie über das gesamte 20. Jahrhundert. Klimaexperten gehen davon aus, dass sich der Anstieg der Meere in Zukunft noch weiter beschleunigt. Mit jedem Millimeter werden die Küstenstädte angreifbarer – selbst schwächere Stürme können zur Gefahr werden.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!  

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