16.09.2018
Wie erkennt man echte Klimaexperten?
Zumal wenn die in den Medien zitierten Fachleute sich scheinbar
widersprechen. Wem glauben Sie nun? Wie stellen Sie fest, wer ein
renommierter Experte ist, der gut etabliertes Wissen vertritt? Wer ist
vielleicht ein echter Experte, aber mit einer Außenseiterthese, die von
der Fachwelt sehr kritisch gesehen wird? Und wer gar ein Pseudoexperte,
der Ihnen Fake News verkaufen will?
Vielleicht meinen Sie, wer
häufig zu einem Thema in den Medien auftaucht, der muss wohl ein
Top-Experte auf diesem Gebiet sein? Stimmt leider nicht immer. Vielleicht beeindruckt Sie der Professorentitel? Bitte jetzt nicht schockiert sein: die knapp 50.000 Professoren
an deutschen Hochschulen sind zwar in der Regel in jeweils ihrem
Fachgebiet kundig, aber eben nicht „der Experte für alles“, mit
Universalkompetenz auch fürs Klima. Und wenn ein Journalist schreibt:
„der weltweit renommierte Experte für Kugelblitze…“, dann kann das
stimmen – muss aber nicht. Vielleicht gefällt dem Journalisten ja
einfach nur, was dieser Mensch sagt.
Wie also kann man
feststellen, wer wirklich ein weltweit renommierter Wissenschaftler ist?
Im Zeitalter des Internets sehr leicht: auf Grundlage der
Fachpublikationen in begutachteten, renommierten Fachzeitschriften. Sie
müssen dazu die Qualität dieser Publikationen nicht einmal selbst
beurteilen können – das überlassen Sie einfach denen, die dazu am besten
qualifiziert sind, nämlich den lieben Fachkollegen bzw. -konkurrenten.
Die stimmen ständig in einer Art crowd-sourcing über die Bedeutung von
Fachpublikationen ab, indem sie sie in ihren eigenen Studien zitieren.
Oder eben nicht (siehe Anhang). Zitiert wird, was als wissenschaftlich
relevant wahrgenommen wird. Was wenig zitiert wird, hat also schlicht
den Relevanztest der weltweiten Gemeinschaft der Forschenden nicht
bestanden.
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