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NOAA | Die Arktis hat sich dramatisch erwärmt.

© NOAA | Die Arktis hat sich dramatisch erwärmt.

Dramatische Erwärmung in der Arktis

Im Jahresmittel haben sich die arktischen Temperaturen seit Anfang der 1990er Jahre um 1,3 Grad Celsius pro Jahrzehnt erhöht, melden Wissenschaftler einer deutsch-französischen Forschungsbasis in Norwegen.

Besonders in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar war die Erwärmung demnach mit 3,4 Grad Celsius pro Dekade besonders ausgeprägt. Das schlage sich auch in einer verstärkten Eisschmelze nieder, hieß es.

Die Arktis erwärmt sich durch Rückkopplungseffekte doppelt so schnell wie andere Regionen der Welt. Das schlägt sich auch in der Meereisbedeckung nieder. Bis Mitte des Jahrhunderts könnte die Arktis in den Sommermonaten wahrscheinlich eisfrei sein, so die Wissenschaftler.

Ihre Erkenntnisse teilten die Polarforscher beim Besuch von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) in der vergangenen Woche im norwegischen Ny-Ålesund auf Spitzbergen mit. Erklärtes Ziel der Ministerin bei ihrer Reise war es, die Bedeutung des Forschungsengagements in der Arktis deutlich zu machen. Es handle sich um „ein ganz zentrales Forschungsgebiet, das zum Beispiel für die Weltklimapolitik die entscheidenden Informationen liefert“, sagte Wanka der Agentur DPA.

In der vergangenen Woche war allerdings bekannt geworden, dass die Ministerin der Forschung zu Klima, Biodiversität und globalisierten Lebensräumen öffentliche Mittel in Höhe von 18 Millionen Euro streichen will.

Der Hintergrund: Nach Informationen der Umweltverbände muss Wanka in ihrem Etat insgesamt 480 Millionen Euro einsparen, größtenteils um das von der CSU durchgesetzte Betreuungsgeld zu finanzieren. Die Kürzungen im eigenen Haus kann das Ministerium dabei aber nach eigenem Ermessen aufteilen.

„Deutlicher kann sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung von seinen Lippenbekenntnissen zur Einbeziehung der Gesellschaft in den Wandel zu nachhaltigen Lebens- und Konsummustern nicht distanzieren“, empörte sich der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | scz 2015

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