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aarche noVa | gemeinsam-fuer-afrika.de | Hunger ist eine der Folgen des Klimawandels, wodurch derzeit 23 Millionen Menschen und Tiere in Afrika bedroht werden.

© aarche noVa | gemeinsam-fuer-afrika.de | Hunger ist eine der Folgen des Klimawandels, wodurch derzeit 23 Millionen Menschen und Tiere in Afrika bedroht werden.

G20: „Klimawandel entgegenwirken!“

Am 7. und 8. Juli findet in Hamburg das Treffen der G20 statt. Deutschland hat die Präsidentschaft inne. Afrika und der Klimawandel werden u.a. Themen sein!

In wenigen Tagen treffen in Hamburg die Staatschefs der 20 „wichtigsten“ Industrie- und Schwellenländer aufeinander, um unter anderem die zentralen Finanz- und Wirtschaftsfragen im Zuge der internationalen Zusammenarbeit zu besprechen. Der G20-Gipfel in der Hansestadt ist der Höhepunkt der deutschen G20-Präsidentschaft. Bereits im Dezember 2016 verkündete die Bundesregierung, dass unter ihrer Leitung „eine vernetzte Welt gestaltet“ werden soll – Afrika stehe im Fokus. Das Motto wurde im Laufe der vergangenen Monate konkretisiert. Betont wurde vor allem, dass die Auswirkungen der Globalisierung für alle zum Nutzen gemacht werden solle. Zu den negativen Auswirkungen gehört der Klimawandel. Die Folgen? Vermehrter Hunger!

Klimawandel führt zu Hunger

Durch anhaltende Dürre in großen Teilen Afrikas bleibt die Ernte aus, Weideflächen sind zerstört. Unser Bündnis Gemeinsam für Afrika fordert im Vorfeld des G20-Gipfels die internationale Gemeinschaft auf, stärker dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Hunger ist eine der Folgen des Klimawandels, wodurch derzeit 23 Millionen Menschenleben in Afrika bedroht werden. In großen Teilen der Sahelzone, im Süden und Osten Afrikas regnet es immer weniger. Klima, Energie und Wachstum stehen nun auf der Agenda des G20-Gipfels. Doch die Vertreter des afrikanischen Kontinents, die diese Themen am schmerzlichsten betreffen, sind schwach vertreten. Südafrika ist Teilnehmer, als Gäste sind geladen: Die Afrikanische Union und die Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (NEPAD).

„Es kann uns nicht egal sein, was in Afrika geschieht, denn wir sind für diese Hungersnot mitverantwortlich. Der Klimawandel ist von uns verursacht und nicht von den Menschen, die jetzt darunter leiden“, appelliert Susanne Anger, Sprecherin unseres Bündnisses Gemeinsam für Afrika, an die internationale Gemeinschaft. Zwar wurde bereits bei der G20 Africa Partnership Conference in Berlin Mitte Juni afrikanischen Ländern eine Plattform geboten, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu verstärken. Doch müsse diese Initiative über den deutschen G20-Vorsitz hinaus fortgesetzt werden und langfristige und faire Lösungen für die Folgen des Klimawandels in afrikanischen Ländern bieten, so Anger.

Nahrungsmittel werden knapp

Viele der mehr als 20 Mitgliedsorganisationen unserer Bündniskampagne engagieren sich bereits seit Jahren mit Projekten, die die Versorgung mit Trinkwasser sicherstellen, oder alternative landwirtschaftliche Methoden anbieten. Denn die nomadisch lebende Bevölkerung im Osten Afrikas leidet besonders unter der Dürre. Bereits in den letzten Jahren hat es immer weniger geregnet. Auslöser ist der vom Menschen provozierte Klimawandel. Die Menschen finden dadurch kaum noch Weideflächen für ihre Herden, Pflanzen gedeihen nicht mehr, die Ernte bleibt aus. Die verheerende Folge für die Menschen: Hunger.

Laut Atlas des Klimawandels und der Umweltgefahren ist es in den Ländern Afrikas südlich der Sahara, zunehmend schwer, die Versorgung mit Nahrungsmitteln zu garantieren. Im Laufe der letzten 25 Jahre hat sich die Anzahl wetterbedingter Katastrophen, wie Hochwasser und Dürre, verdoppelt. Die Folgen sind weltweit spürbar. Eine mögliche Erklärung der Meteorologen: Durch die veränderte Temperatur bringt die Meeresströmung El Niño Rhythmus und Stärke der Regenzeiten weltweit durcheinander. Auch eine längere Regenzeit kann schwerwiegende Auswirkungen haben. In weiten Teilen Ugandas leiden vor allem Kinder und alte Menschen darunter, dass Malaria sich stark ausgebreitet hat.

Dem Klimawandel entgegenwirken

Die Bündnisorganisationen von Gemeinsam für Afrika leisten Hilfe in den betroffenen Gebieten. Sie verteilen Wasser, Nahrung und Hygienepakete und setzen Brunnen instand. Im Folgenden haben wir für Sie die aktuelle Arbeit der Mitgliedsorganisationen von Gemeinsam für Afrika zusammengefasst, die Wasserprojekte und solchen, die dem Klimawandel entgegenwirken, umsetzen.

So helfen unsere Mitgliedsorganisationen

  • Aktion Canchanabury arbeitet etwa an der Verbesserung der Versorgung mit Trinkwasser und setzt sich vor allem für Bildung und Aufklärung ein.
  • arche noVa hat das Thema Wasser zum Schwerpunkt seiner Afrika-Projekte gemacht und hilft derzeit vor allem in Äthiopien und Somalia in Nothilfe-Einsätzen, um die Menschen mit Trinkwasser zu versorgen.
  • AWO International investiert besonders in den Bereichen Wasser, Bildung, Gesundheit und den Aufbau von sozialer Infrastruktur. Aktuell unterstützt die Organisation südsudanesische Flüchtlinge in vier Flüchtlingslagern in Uganda.
  • ChildFund setzt sich in Äthiopien und Kenia für eine Zukunft ohne Hunger ein. Die Schwerpunkte ihres Engagements liegen darin, Frauen und Familien zu stärken, Ernährung und Wasser zu sichern und den Menschen nachhaltige Erwerbsmöglichkeiten anzubieten. Don Bosco Mondo fördert junge Menschen am Rande der Gesellschaft.
  • Don Bosco leistet Nothilfe in Kenia, Somalia und Äthiopien. Nahrungsmittel werden verteilt und Wasserpumpen sowie große Wassertanks aufgebaut. Die Versorgung mit Medikamenten und Gesundheitsschulungen sind weitere Schwerpunkte.
  • Helvetas Deutschland engagiert sich in zahlreichen Projekten zur Trinkwasserversorgung, nachhaltiger Landwirtschaft, Bildung und Demokratie, sowie Bekämpfung des Klimawandels. Aktuell hilft Helvetas den Bauern in Äthiopien, trotz Wassermangels zu überleben.
  • Die Johanniter-Unfall-Hilfe kümmert sich derzeit vor allem um unterernährte Mütter und Kinder im Südsudan und bietet ein Programm zur besseren Eigenversorgung mit Nahrung an. In Kenia unterstützt die Organisation mit Trinkwasser und hilft den Bauern beim Anbau von Sorghum-Hirse, die auch unter harten klimatischen Bedingungen gedeiht.
  • Welthaus Bielefeld: Die Organisation hilft in Äthiopien, Burundi, Mosambik und Südafrika besonders in den Bereichen Menschenrechte, Bildung, Gesundheit und Umweltschutz. In Äthiopien etwa sorgt Lehrmaterialen für bessere Schuldbildung.

gemeinsam-fuer-afrika.de | Über 20 Millionen Menschen sind derzeit in Afrika vom Hungertod bedroht. Die Vereinten Nationen warnen vor der größten humanitären Katastrophe seit ihrer Gründung.
Quelle

GEMEINSAM FÜR AFRIKA ist ein Zusammenschluss von 22 deutschen
Hilfsorganisationen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier, das sich im Rahmen einer bundesweiten Kampagne
für bessere Lebensbedingungen in Afrika einsetzt. Angesichts der
dramatischen Hungerkatastrophe haben die Bündnisorganisationen ihre
Nothilfe vor Ort verstärkt. Sie leisten Soforthilfe durch die
Bereitstellung von Lebensmitteln, Saatgut, Trinkwasser und medizinischer
Versorgung. In langfristig angelegten Projekten beraten sie über
nachhaltige und dürreresistente Anbaumethoden und Möglichkeiten der
Wassergewinnung, um dem Hunger in Zukunft vorzubeugen. Weitere Infos
finden Sie hier

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