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Screenshot/​Cykel pendlare/​Youtube | Greta Thunberg bei einer Pressekonferenz vergangene Woche in Brüssel.

© Screenshot/​Cykel pendlare/​Youtube | Greta Thunberg bei einer Pressekonferenz vergangene Woche in Brüssel.

Greta Thunberg in Hamburg: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“

Deutschlandweit haben am Freitag wieder Tausende Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz demonstriert. Die Initiatorin der Bewegung, Greta Thunberg, war in Hamburg zu Gast.

Seit Wochen demonstrieren jeden Freitag Schülerinnen und Schüler für mehr Klimaschutz statt in die Schule zu gehen. Dafür mussten sie schon viel Kritik auch aus der Politik einstecken. Dort hat sich inzwischen auch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) eingereiht.

Die Ministerin sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, sie begrüße zwar das Engagement für den Klimaschutz, die Schulpflicht aber gehe vor. „Schulpflicht und der Einsatz für Umwelt und Klima sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so Karliczek.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ist den Demonstrierenden hingegen zur Seite gesprungen: „Ich finde es sehr beeindruckend und wir sollten froh sein, dass auch heute wieder so viele junge Menschen für Klimaschutz auf die Straße gehen“, schrieb die Ministerin am heutigen Freitag auf Twitter. „Gerade beim Klimaschutz brauchen wir doch junge Menschen, die sich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen.“

Ohnehin unbeeindruckt von der Kritik zeigen sich bisher die Schülerinnen und Schüler. Am heutigen Freitag fanden in rund 30 Städten in ganz Deutschland wieder Proteste der Bewegung „Fridays for Future“ statt. Die meiste Beachtung fand die Demonstration in Hamburg.

Der Grund: Greta Thunberg, Begründerin der Schulstreiks, war zu Besuch. Mit einem „Moin“ begrüßte die Schwedin die jubelnden Schülerinnen und Schüler auf der Kundgebung. „Die deutschen Schüler haben Geschichte gemacht“, sagte die 16-Jährige. „Ihr könnt stolz auf euch sein.“

Streik-Aktionen sollen weitergehen

In Hamburg waren nach Angaben der Veranstalter über 6.000 Menschen auf der Straße, die Polizei geht von 3.800 Teilnehmern aus. „Es war eine wunderbare, eine gute Stimmung“, sagte Luisa Neubauer, Mitinitiatorin der deutschen Fridays-for-Future-Bewegung, gegenüber Klimareporter°. „Greta begeistert einfach viele Menschen.“

Thunberg zeigte sich in Hamburg entschlossen, ihre Aktion fortzuführen: „Wir werden mit den Schulstreiks weitermachen, bis die Politiker etwas tun“, sagte sie. „Wir streiken, weil wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und sie nicht“. Sie forderte die Politik auf, mehr für den Klimaschutz zu tun. „Fridays for Future“ setzt sich unter anderem für einen schnelleren Kohleausstieg und eine Verkehrswende ein. 

Auch am kommenden Freitag wollen die Schülerinnen und Schüler wieder streiken. In Berlin wollen sie anlässlich des Weltfrauentags auf die Gender-Aspekte des Klimaschutzes aufmerksam machen.

Für den 15. März sind weltweit Streiks der Bewegung in Vorbereitung. In über 40 Ländern werden dann nach Angaben von „Fridays for Future“ Menschen auf die Straße gehen und für mehr Klimaschutz demonstrieren. In Deutschland soll an rund 200 Orten gestreikt werden.

(Foto: Screenshot/​Cykel pendlare/​Youtube)

Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „klimareporter.de“ (Friederike Meier) 2019 verfasst – der Artikel
darf nicht ohne Genehmigung (post@klimareporter.de) weiterverbreitet werden! 

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