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pixabay.com | eliasfalla

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„Klarer Auftrag an Politik, Landwirtschaft und Ernährung enkeltauglich zu machen“

Die Weichen müssen auf mehr Umwelt- und Klimaschutz gestellt werden.

Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kommentiert die gestern veröffentlichte Umweltbewusstseinsstudie und die Ergebnisse der EU-Wahl: „Die Bürgerinnen und Bürger fordern eine enkeltaugliche Landwirtschafts- und Ernährungspolitik. Das zeigt die aktuelle Umweltbewusstseinsstudie ebenso wie die EU-Wahlergebnisse. Eine übergroße Mehrheit der Bevölkerung will, dass die Landwirtschaft unser Klima, die Gewässer und Artenvielfalt schützt. Und die Menschen können sich vorstellen, nachhaltiger zu essen.

Der Auftrag ist an die Politik ist klar: Die Weichen müssen auf mehr Umwelt- und Klimaschutz gestellt werden. Bio-Bauern, Lebensmittelunternehmerinnen und Kunden zeigen heute schon täglich, wie der Kurswechsel gelingt. Beim Klimaschutzgesetz, dem Düngerecht und der EU-Agrarpolitik müssen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und ihre Kabinettskollegen konsequent darauf setzen, Verursacher von Schäden in die Pflicht zu nehmen und enkeltaugliche Top-Runner zu stärken.“

Hintergrund
Umweltbewusstseinsstudie, Bereich Landwirtschaft: „68 Prozent der Befragten wünschen sich, dass Umwelt- und Klimaaspekte in der Landwirtschaftspolitik eine übergeordnete Rolle spielen. Für die zukünftige Entwicklung der Landwirtschaft sind der Studie zufolge möglichst geringe Umwelt- und Klimabelastungen am wichtigsten (von 45 Prozent der Befragten auf Rang 1 gesetzt), gefolgt von der Versorgung mit vielfältigen, hochwertigen und gesunden Lebensmitteln (von 43 Prozent auf Rang 1 gesetzt). Allerdings haben die Befragten mehrheitlich (86 Prozent) den Eindruck, dass sich die Landwirtschaftspolitik an den Interessen der Industrie orientiert. Dass sich die aktuelle Agrarpolitik am Umwelt- und Klimaschutz orientiert, meinen nur 22 Prozent der Befragten.“

Klimaschutz in Landwirtschaft und Ernährung: Heute tagte das ‚Klimakabinett‘ (die klimarelevanten Ministerien Landwirtschaft, Wirtschaft, Umwelt, Finanz und Verkehr), um das Klimaschutzgesetz zu beraten. Bundesumweltministerin Svenja Schulze hatte den Gesetzentwurf am 27. Mai in die Ressortabstimmung geleitet. Im Auftrag der Klima-Allianz hatte das Öko-Institut in einer Studie errechnet, mit welchen Maßnahmen das Klimaziel 2030 erreicht werden kann.

Das deutsche Ziel, 40 Prozent der Klimagase bis 2020 einzusparen, verfehlt die Bundesrepublik.

Quelle

BÖLW 2019

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