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Starke Frauen: Geschichten, die Hoffnung machen

Indische Frauen und Mädchen brauchen dringend unsere Hilfe! Ein Bericht von Elvira Greiner

Vielleicht haben auch Sie die grauenvollen Schlagzeilen im Juni gelesen? „Zwei Mädchen in Assam vergewaltigt und am Baum erhängt“ – diese Worte ließen mir das Blut in den Adern gefrieren. Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat ein Maß, das mich oft fassungslos, traurig und manchmal auch wütend werden lässt. Ihre Rechte werden mit Füßen getreten.

Starke Frauen verändern ihre Welt

Lenti aus dem Dorf Baunsamuli, Odisha/Indien: „Bevor ich der Frauengruppe „Sangharsha“ beitrat, lebten wir immer nur von der Hand in den Mund. Gemeinsam mit den Frauen aus meiner Gruppe überlegte ich, wie ich meine Familie aus der extremen Armut herausführen könnte. Ich entschloss mich, mit Hilfe eines Kleinkredites aus meiner Gruppe mit dem Anbau von Gemüse zu beginnen. Innerhalb von sechs Monaten konnte ich meine Kinder besser ernähren und zudem mit dem Verkauf des Gemüses 140 Euro verdienen. Mein Motto ist: Dies ist nicht nur einfach Gemüse – dies ist die Quelle meines Lebensunterhaltes!“

Lakshmi aus dem Dorf Murte Bero im indischen Bundesstaat Jharkhand: „Meine Mutter starb, als ich sieben war. Danach wurde es Zuhause furchtbar: Mein Vater trank immer mehr und kümmerte sich überhaupt nicht um mich. Im Dezember 2013 kamen Männer ins Dorf und suchten nach jungen Frauen, die sie mit gut bezahlten Arbeitsstellen in die Stadt lockten. Mich nahmen sie einfach mit Gewalt mit. Da war ich erst 11. Ich hatte keine Ahnung, ob ich je wieder nach Hause zurückkommen würde. Irgendwann kamen Leute von der „Kolkata Childline“, befreiten mich und brachten mich wieder nach Murte Bero zurück. Sie sprachen mit meinem Vater und auch mit der Frauengruppe in unserem Dorf. Sie alle helfen mir jetzt, dass ich wieder zu Hause leben und sogar zur Schule gehen kann! Und Gott sei Dank wurde auch eine Anzeige gegen die Menschenhändler aufgenommen. „Ich hoffe so sehr, dass anderen Kindern erspart bleibt, was ich erleben musste!“

Ramabai aus dem Dorf Pandiyan Nagar in Tamil Nadu, Südindien: „Ich war erst 16, als ich den fast 10 Jahre älteren Prabash heiraten musste. Er hatte es als jüngstes Kind und einziger Sohn seiner Familie schwer gehabt: Er musste früh die Schule verlassen und hart arbeiten, vor allem für die Mitgift seiner drei Schwestern. Deshalb konnte ich irgendwie verstehen, dass er in Panik geriet, als ich nach einem Jahr unser erstes Kind zur Welt brachte: ein Mädchen. Er verschwand einfach und lange wusste ich nicht, wo er sich aufhielt. Meine Schwiegereltern wollten nichts von mir und dem Baby wissen, da es ein Mädchen war. Zum Glück nahmen meine Eltern mich und meine Tochter wieder Zuhause auf. Und ich hatte noch mehr Glück: Die Organisation ARD begann in unserem Dorf zu arbeiten – insbesondere um Müttern mit Töchtern eine Chance zu geben. Es tat so gut, in der Frauengruppe über meine Probleme sprechen zu können. Außerdem konnte ich mit ihrer Hilfe auch einen Nähkurs machen. Seitdem verdiene ich mein eigenes Geld! Über ARD haben wir auch Kontakt zu meinem Mann aufgenommen und er hat sich tatsächlich entschlossen, wieder zur Familie zurückzukommen. Ich wurde wieder schwanger und Anfang des Jahres kam unser zweites Kind zur Welt: Wieder ein Mädchen! Doch durch die Frauengruppe ist dies jetzt kein Unglück mehr. Wir erhielten zwei Ziegen, zwei Kokospalmsetzlinge, einen Kredit für eine Milchkuh und auch einen staatlichen Zuschuss für Familien mit zwei Töchtern. Die Zukunft meiner Mädchen ist gesichert!“

Seit Jahren verstärkt die Andherie-Hilfe deshalb den Einsatz speziell für Frauen und Mädchen in Indien. Deshalb bitten wir Sie heute: Helfen Sie mit, Mädchen und Frauen bessere Chancen zu geben!

Einige Beispiele zeigen, warum dies so dringend notwendig ist: Etwa 2-5 Millionen weibliche Föten werden in Indien jedes Jahr bereits im Mutterleib getötet. Jedes Jahr werden rund 250.000 neugeborene Mädchen ermordet – weil sie Mädchen sind. Durch schlechte Ernährung und mangelnde medizinische Betreuung sterben 61 Prozent mehr Mädchen vor dem vierten Lebensjahr als Jungen. In vielen Bundesstaaten werden mehr als ein viertel aller Mädchen noch minderjährig verheiratet. Und hinsichtlich der Gefahr, sexualisierte Gewalt zu erleiden, liegt Indien weltweit auf einem der vordersten Plätze. 

Indien braucht starke Frauen und Mädchen!

Dabei sind gerade Frauen in der indischen Gesellschaft die wertvollsten „Kämpferinnen“ für positive Veränderungen in Familie und Gesellschaft. Aufgeklärte und engagierte Frauen, die in den von unseren Partnern organisierten Selbsthilfegruppen Stärke und Rückhalt finden, setzen sich wie Löwinnen für das Überleben ihrer Töchter ein. Sie sorgen für deren Ernährung und Gesundheitsversorgung. Auch unter großen Opfern ermöglichen sie ihnen den Schulbesuch. Sie setzen es durch, dass die Mädchen einen Beruf erlernen und erst später heiraten. Und sie machen sich selbstbewusst stark gegen die Gewalt an Mädchen und Frauen. Sie kämpfen erfolgreich für die den Armen zustehenden Regierungsprogramme – von Arbeitsmaßnahmen über vergünstigte Lebensmittel bis zu Witwenrenten. 

Mädchen und Frauen zu fördern ist uns ein Herzensanliegen, weil sie am meisten von Not, Ausbeutung und Gewalt betroffen und gleichzeitig die wichtigsten Vorreiterinnen für eine nachhaltige positive Gesellschaftsentwicklung in Indien sind.

 Helfen Sie mit, dass Mädchen und Frauen Chancen haben zu überleben, menschenwürdig zu leben, und die Zukunft ihrer Familien und ihrer Gesellschaft mit zu gestalten!

  • Mit 200 Euro können wir einer Frau die Starthilfe zur Existenzgründung geben – oftmals überlebenswichtig für sie und ihre Kinder! 
  • Für 88 Euro kann eine Frau zur Schneiderin ausgebildet werden.
  • 54 Euro kostet ein Lehrgang für 18  Frauen zum ökologischen Landbau – eine Investition für die Familien und die Natur!

Andheri-Hilfe Bonn e.V.
Spendenkonto:
IBAN: DE80 3705 0198 0000 0400 06 | BIC:  COLSDE 33
Hier können Sie auch online spenden!
Stichwort: Frauenförderung Sonnenseite

andheri-hilfe.de | Helfen Sie, Hoffnung zu schenken!andheri-hilfe.de | Elvira Greiner | 1. Vorsitzende Andheri-Hilfe Bonn e.V. mit einer indischen Frau.
Quelle

Elvira Greiner | 1. Vorsitzende Andheri-Hilfe Bonn e.V. 2014

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