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Depositphotos | sergeyussr

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Strahlenmüll von Überflutungen mitgerissen

Im Mai 2015 berichtete IPPNW über die Gefahr der Verbreitung von Radioaktivität und Rekontamination bereits gereinigter Flächen durch Waldbrände in den verstrahlten Gebieten von Fukushima und Tschernobyl.

Neben Waldbränden können jedoch auch starke Regenfälle und Überflutungen bewirken, dass Dekontaminationsbemühungen zunichte gemacht werden und große Mengen an Radioaktivität wieder in die Umwelt gelangen können.

Heftige Regenfälle und Überflutungen bedrohten im September den oberirdisch lagernden radioaktiven Dekontaminationsmüll in der Region um Fukushima. Die Überflutungen waren die Folge des Taifuns Etau, der über den Nordosten Japans hinweggezogen war. Mehr als 700 große Säcke,gefüllt mit kontaminierter Erde und Gras, wurden offiziellen Angaben zufolge von den Fluten mitgerissen. Zum Teil soll sich der radioaktiv verseuchte Inhalt der jeweils 1 m3 fassenden Säcke in Flüssen, Seen und dem Grundwasser verbreitet haben.

Gleich zu Beginn des Tropensturms waren in der Nähe des Dorfes Iitate in der Präfektur Fukushima mindestens 82 Säcke mit radioaktivem Abfall von den Fluten des Flusses Niida mitgerissen worden. Die Bergung der intakt gebliebenen Säcke gestaltete sich wegen der Überschwemmungen teilweise schwierig. 

Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi wurden die Entwässerungspumpen zeitweise überschwemmt. Nach Angaben des Betreibers Tepco gelangte dadurch erneut radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer. Während das in den Pazifik abgegebene Drainagewasser in der Regel mit weniger als 100 Becquerel pro Liter kontaminiert sei, seien am 11. September 2015 rund 750 Bq/l gemessen worden.

Weitere Infos:

Quelle

IPPNW Deutschland 2015

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