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global2000.at | Ende 2017 steht in der EU eine wichtige Entscheidung an: Ob das Pestizid Glyphosat für weitere 10 bis 15 Jahre zugelassen wird. Die Weltgesundheitsorganisation hat es als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft.

© global2000.at | Ende 2017 steht in der EU eine wichtige Entscheidung an: Ob das Pestizid Glyphosat für weitere 10 bis 15 Jahre zugelassen wird. Die Weltgesundheitsorganisation hat es als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft.

Über eine Million EuropäerInnen unterschrieben gegen Glyphosat

Europäische BürgerInitiative gegen Glyphosat erreicht in Rekordzeit 1 Million Unterschriften.

Die größte und am schnellsten gewachsene Europäische BürgerInitiative zeigt die enorme Besorgnis der europäischen Bevölkerung beim Thema Glyphosat.

Über eine Million EuropäerInnen haben die Europäische BürgerInitiative (EBI) für ein Verbot von Glyphosat, eine Reform des Zulassungsverfahrens für Pestzide und verpflichtende Ziele für Pestizid-Reduktionsprogramme unterschrieben. Die für Österreich verantwortlich zeichnende Organisation GLOBAL 2000 und die anderen Trägerorganisationen der EBI rufen nun die EU-Kommission auf, die Stimmen dieser Menschen zu hören und eine Neuzulassung von Glyphosat zu verhindern.

Ziel in weniger als 5 Monaten erreicht

Die EBI gegen Glyphosat hat ihr Ziel nun heute in weniger als fünf Monaten erreicht, was sie zur erfolgreichten und am schnellsten gewachsene europäische BürgerInitiative macht, seit diese Möglichkeit der BürgerInnen-Beteiligung 2012 in der EU ins Leben gerufen wurde. In allen 28 Mitgliedsstaaten haben BürgerInnen unterschrieben und nun ist die EU-Kommission rechtlich verpflichtet, diese Stimmen in ihren Entscheidungen zu berücksichtigen.

Dr. Helmut Burtscher, Umwelt-Chemiker bei GLOBAL 2000: „Die EU-Gesetze verlangen ein hohes Maß an Schutz für Mensch und Umwelt – ein Zulassungsverfahren, das sich auf von der Hersteller-Industrie beigebrachte und noch dazu geheime Studien stützt, untergräbt diese Gesetze. Gerade im Fall von Glyphosat tritt dies überdeutlich zu Tage. Aber gemeinsam mit den BürgerInnen Europas werden wir dieses fehlerhafte Systeme verändern.“

Erst kürzlich hatte die EU-Kommission verlautbart, eine Wiederzulassung von Glyphosat für weitere 10 Jahre zu planen. Ein formeller Antrag wird am 19. oder 20. Juli erwartet, im Anschluss werden die Vertreter der Mitgliedsstaaten über die Wiederzulassung abzustimmen. Basierend auf dem Abstimmungsergebnis sollte die Entscheidung der EU-Kommission bis Ende des Jahres fallen, da zu diesem Zeitpunkt die Zulassung von Glyphosat ausläuft.

Burtscher führt weiter aus: „Die europäische Bevölkerung lässt sich nicht von der Fake-Wissenschaft der Pestizid-Lobby täuschen. In weniger als 5 Monaten sind mehr als eine Million EuropäerInnen dem Ruf gefolgt, ein Verbot von Glyphosat und Pestizid-Reduktion in ganz Europa zu verlangen. Die Botschaft an unsere PolitikerInnen ist klar und deutlich: Sie müssen die Bevölkerung und die Umwelt schützen und dieses gefährliche Pflanzengift verbieten! Nur so kann der Weg in eine Pestizid-freie Zukunft gebahnt werden.“

Unterschriftenübergabe Anfang Juli – Entscheidung bis Ende des Jahres

Anfang Juli werden die Organisatoren der EBI gegen Glyphosat die Unterschriften der EU-Kommission übergeben, welche dann verpflichtet ist, vor der Entscheidung über die Neuzulassung von Glyphosat auf die BürgerInitiative formell zu reagieren. EU-BürgerInnen können aber nach wie vor die EBI unterschreiben um gegen die Neuzulassung von Glyphosat, für die Reform des Pestizid-Zulassungsverfahrens und verpflichtende Ziele für Pestizid-Reduktionsprogramme in Europa zu stimmen.

Hier finden Sie mehr Infos zu Glyphosat.

Die europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat wird von über 100 Organisationen in allen 28 Mitgliedsstaaten der EU unterstützt und verlangt neben dem Verbot von Glyphosat auch Transparenz und Unabhängigkeit im Zulassungsverfahren für Pestizide sowie verbindliche Reduktionsziele für den Pestizideinsatz in der EU. Teilnahme: www.stopglyphosat.at

 


Quelle

GLOBAL2000.at | Michael Lachsteiner 2017

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