‹ Zurück zur Übersicht
Fotolia.com | arsdigital

© Fotolia.com | arsdigital

5.000 Euro Zuschuss für ein neues Auto

Ab Juli soll es eine Finanzspritze für den Kauf von Elektroautos geben.

Drei Bundesministerien haben sich nach Informationen des Magazins Der Spiegel auf die umstrittene Kaufprämie von 5.000 Euro geeinigt. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) wollen dem Bericht zufolge, dass die Kosten zu 40 Prozent von der Autoindustrie getragen werden.

Noch zu Jahresanfang hatten sich der Verkehrsminister sowie auch Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vehement gegen das Prämien-Modell ausgesprochen. Anfang Februar gab dann Dobrindt seinen Widerstand auf, Schäuble jedoch blieb bisher strikter Gegner der Kaufförderung – er habe kein Geld, erklärte er wiederholt. 

Teile der Bundesregierung wollen mit der Prämie den bisher lahmenden Markt für Elektromobilität ankurbeln. Bisher ist Deutschland von seinem Ziel, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, weit entfernt

Die Opposition ist in der Frage gespalten. Während die Grünen als Erfinder der 5.000-Euro-Spritze gelten, fördert die Prämie nach Ansicht der Linken vor allem Gutbetuchte, die sich einen Zweitwagen zulegen wollen. „Solange die sogenannten Elektroautos beim Erwerb wesentlich teurer als Autos mit Verbrennungsmotoren sind, ihre Reichweite dafür deutlich geringer ist und eine Betankung nicht Minuten, sondern Stunden dauert, sind diese Fahrzeuge nicht markttauglich“, wetterte Thomas Lutze von der Linksfraktion im Bundestag. Stattdessen solle die Regierung den öffentlichen Verkehr stärker unterstützen. Der sei auf Fernstrecken „bereits zu fast 100 Prozent elektrisch“.

Im Gespräch sind neben der Kaufprämie auch verpflichtende Quoten für Hersteller. Wie die Prämie genau finanziert werden soll, ist weiterhin unklar. Während die Grünen eine Finanzierung über die Kfz-Steuer fordern, ist die SPD für einen öffentlich-privaten Fonds.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (sg) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren