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Sharing-App MOQO unterstützt smarte, umweltfreundliche Mobilität auf dem Land

Im Schleswig-Holstein starten engagierte Bürgerinnen und Bürger ein smartes und umweltfreundliches Carsharing-Projekt, das inzwischen landesweit als Modellprojekt propagiert wird.

Und in Südbayern organisiert ein regionales Versorgungsunternehmen für die Menschen der Region und Touristen Carsharing mit Elektroautos. Beide nutzen die Shared-Mobility-App „MOQO“. Diese App, entwickelt vom Shared Mobility-Spezialisten Digital Mobility Solution aus Aachen, übernimmt als digitale Plattform das Management. So können auch Initiativen vor Ort, die in der Regel nicht über große personelle und finanzielle Ressourcen verfügen, Sharing-Projekte realisieren.

Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland und in Europa lebt auf dem Land. Und für viele ist Mobilität ein großes Problem. Angebote des öffentlichen Verkehrs sind oft kaum vorhanden, ein eigenes Auto will sich nicht jeder leisten. Hier setzt das „Dörpsmobil“ an. In der Gemeinde Klixbüll (Kreis Nordfriesland) haben die Einwohner des Dorfes – deshalb „Dörps“ – in eigener Initiative ein Carsharing-Projekt auf die Beine gestellt, um für die Menschen vor Ort ein umweltfreundliches Mobilitätangebot zu schaffen.

Klixbülls Bürgermeister Werner Schweizer: „Unser Ort hat 1.000 Einwohner, die in einem eigenen Verein Carsharing dort organisieren, wo die großen urbanen Anbieter nicht hinwollen. Dörpsmobil ist im Januar 2016 an den Start gegangen. Und in unserem neuen sogenannten Zweitwagen freien Baugebiet wird das neue Dörpsmobil platziert, bevor die ersten Häuser gebaut werden – ein toller Erfolg für die Carsharing-E-Mobilität bei uns auf dem Land. Unsere Elektrofahrzeuge tanken Strom, den Windräder vor Ort im Dorf – dem Dörp erzeugen.“

Inzwischen hat das Dörpsmobil Modellcharakter. Im Auftrag des Umweltministeriums informiert die Koordinierungsstelle „Dörpsmobil SH“ in Schleswig-Holstein interessierte Gemeinden, Vereine und Initiativen über die Idee und unterstützt sie bei Planung und Aufbau von Dorf-Gemeinschaftsautos. Was diese Angebot vor Ort bedeutet, weiß auch Umweltminister Jan Philipp Albrecht, der Dörpsmobil bei einer Präsentation auf der „Grünen Woche“ in Berlin extra einen Besuch abstattete: „Was mir bei Dörpsmobil besonders gefällt: Hier können die Bürger auf dem Land nach Bedarf genau die E-Mobilitäts-Lösung buchen, die sie gerade benötigen.“

Die Buchung des Dörpsmobils ist keine Zauberei. Das geht ganz einfach über MOQO. Die innovative App „MOQO“ bildet alle für Shared Mobility notwendigen Prozesse digital ab – sowohl für den Anbieter des Carsharings als auch für die Kunden: Check der Verfügbarkeit des passenden Fahrzeugs und den Standort, Durchführung der Miet- und Abrechnungsvorgänge, weitergehende Services wie die Aufnahme von Unfallschäden oder Fahrzeugzuständen, Personalverwaltung und Buchhaltung. Bei Elektrofahrzeugen wird der Nutzer auch über den Ladestand der Batterien und die mögliche Reichweite informiert.

MOQO findet immer mehr Verbreitung, nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen europäischen Ländern. Manchmal sind es Bürgervereine wie in Klixbüll, manchmal Gemeindeverwaltung oder Versorgungsunternehmen, manchmal Touristikorganisationen, manchmal Zusammenschlüsse von Unternehmen oder auch Autohäuser die so ihr Carsharing organisieren.

Ein weiteres aktuelles Beispiel, ganz im Süden Deutschlands, ist „e-Alois“. In der touristisch geprägten Ammer-Loisach-Region – zur der u.a. Garmisch-Partenkirchen und die Passionsspielstadt Oberammergau sowie traditionelle Badeorte wie Bad Bayersoien und Bad Kohlgrub gehören – sind der regionale Energieversorger Ammer-Loisach Energie GmbH und die Touristikorganisation Ammergauer Alpen GmbH Träger des Carsharing-Projekts, in enger Abstimmung mit den Gemeinden. „e-Alois“ – ist mit seinen aktuell zehn Elektroautos Vorreiter für smarte und CO2-freie Mobilität – getankt wird Strom aus regenerativen Quellen, erzeugt in einem  regionalen Wasserkraftwerk.

„e-Alois“ steht sowohl den Einheimischen wie auch den Gästen zur Verfügung. Für letztere ist das Carsharing-Angebot die smarte Gästekarte KönigsCard integriert, die – nach Anmeldung – auch als „Schlüssel“ für die Fahrzeuge dient. Der Fahrt in den Naturpark Ammergauer Alpen oder zum eine knappe Fahrstunde entfernten Schloss Neuschwanstein steht dann nichts mehr im Wege.

MOQO macht es möglich, mit wenig Aufwand vor Ort Sharded-Mobility-Lösungen zur realisieren, die ganz an die Anforderungen und Bedingungen vor Ort angepasst sind. Wo es noch keinen eigenen Fuhrpark gibt, können auch Unternehmen oder Privatleute ihre Fahrzeuge einbringen. Tim Rath von Digital Mobility Solution: „Mit MOQO kann jeder Bürger über das Smartphone zu einem kommerziellen Sharing-Anbieter werden.“

Die Lösung ist skalierbar und es können problemlos weitere Fahrzeuge hinzugefügt und auch Dienstleistungen wie Fahrerdienste oder Mitfahrgelegenheiten integriert werden. Außerdem ist die Software auch für Fahrräder, E-Bikes, Roller oder Scooter nutzbar. Nicht zuletzt können die vielen dezentralen Angebote vernetzt werden – wenn die Betreiber damit einverstanden sind. Der Kunde des „Dörpsmobils“ kann dann mit der MOQO App auch „e-Alois“ im Bayern nutzen und umgekehrt.

Mehr Informationen unter carsharing-auf-dem-land.de

Quelle

TEMA Technologie Marketing AG | 2020

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