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© istockphoto.com | apomares | Küstennahe Blue-Carbon-Ökosysteme wie etwa Mangrovenwälder wie auf dem Foto, aber auch Seegraswiesen lagern jedes Jahr über 80 Millionen Tonnen Kohlenstoff ein.

Natur liefert häufig die besten Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel

Das Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt die Anpassung an den Klimawandel durch Projekte, die zugleich dem Menschen nützen und Ökosysteme stärken.

So schützt die Wiederherstellung von Mangroven und Korallenriffen die Küstenzonen vor stärker werdenden Stürmen und den Folgen des Meeresspiegelanstiegs. Die Bepflanzung von Berghängen schützt vor Erosion und Überschwemmung bei Regenfällen. Im Rahmen der 25. Weltklimakonferenz in Madrid (COP 25) erhöht das BMU seine Finanzzusagen im Bereich der sogenannten ökosystembasierten Anpassung (Ecosystem-based Adaptation, EbA) um rund 60 Millionen Euro.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die Natur liefert häufig die besten Lösungen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel. Neben Klima und Natur haben solche Projekte oft auch einen sozialen Nutzen: Sie helfen besonders den Menschen in den verwundbaren Entwicklungsländern bei der Anpassung an den Klimawandel. Dort sind die Menschen häufig viel stärker direkt von der Natur abhängig. Das gilt für die Landwirtschaft genauso wie für den Küstenschutz.“

Das BMU setzt seit Jahren einen Schwerpunkt auf ökosystembasierte Anpassungsprojekte und baut diesen Schwerpunkt jetzt noch einmal gezielt aus. Ökosysteme erbringen wichtige Leistungen für den Menschen. Zum Beispiel erhalten sie die Bodenfruchtbarkeit, stellen sauberes Wasser bereit und schützen vor Hochwasser oder Erosion. Der Erhalt dieser Ökosystemleistungen kann dazu beitragen, dass Menschen weniger stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Zugleich können sie auch zum Klimaschutz beitragen. Im Vergleich zu technischen Anpassungslösungen ist die Anpassung über Ökosysteme zudem oft besonders kosteneffizient.

Seit 2008 hat das BMU 44 solche Maßnahmen mit insgesamt 172 Millionen Euro gefördert. Drei neue Programme ergänzen künftig diesen Schwerpunkt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des BMU:

  • Programm mit UN Environment und IUCN über 20 Millionen Euro. Dieses neue Programm mit dem offiziellen Titel „Support for the Implementation and Upscaling of Ecosystem-based Adaptation“ soll gezielte und schnelle Unterstützung für ökosystembasierte Anpassungsmaßnahmen in Form von Anschubfinanzierung für besonders vielversprechende Maßnahmen bereitstellen. UN Environment und IUCN werden die Zielländer bei der Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen ihrer Klimaschutzbeiträge durch Bereitstellung von spezifischem Fachwissen und Kapazitätsaufbau unterstützen. Die Auswahl erfolgt durch fortlaufende Ausschreibungen.
  • „Ökosystembasierte Anpassung und Waldwiederaufbau in vulnerablen ländlichen Gemeinden des Biologischen Korridors in der Karibik“, Programm mit der Deutschen Welthungerhilfe über 20 Millionen Euro: Ziel ist es, die Lebensgrundlagen sowie die Anpassungsfähigkeit von Menschen und Ökosystemen in ländlichen Gemeinden der Karibik zu verbessern. Unter anderem will die Welthungerhilfe Landwirte dabei unterstützen, angepasste Produktionstechniken anzuwenden und Wertschöpfungsketten landwirtschaftlicher, agroforstlicher und silvopastoraler Systeme zu optimieren.
  • Aufstockung der „EbA-Fazilität“ der KfW in der Karibik – 20 Millionen Euro: Die EbA-Fazilität des Caribbean Biodiversity Fund ist ein flexibles und bedarfsgerechtes Finanzierungsinstrument zur Förderung von ökosystembasierter Anpassung in der Karibik. Ziel sind der Schutz und die nachhaltige Nutzung von Ökosystemen, die dazu beitragen, negative Auswirkungen des Klimawandels auf Küstenzonen karibischer Inselstaaten zu verringern. 
Quelle

Bundesumweltministerium 2019

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