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pik-potsdam.de | CO2-Preis, sozialer Ausgleich, Europa, Monitoring

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PIK und MCC liefern detaillierte Einschätzung des deutschen Klimapakets

Das letzte Woche von der Bundesregierung verabschiedete Klimaschutzprogramm zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen insbesondere im Verkehrs- und Wärmesektor dürfte nicht ausreichen, um die Klimaziele für 2030 zu erreichen.

Die politischen Entscheidungsträger müssen vier Anpassungen vornehmen: Erstens müssen sie die Ambitionen für den Kohlenstoffpreis erhöhen. Zweitens müssen sie das soziale Gleichgewicht verbessern. Drittens müssen sie ihre Integration mit der EU-Ebene weiterentwickeln. und viertens müssen sie einen effektiven Überwachungsprozess einführen. Dies ist die Kernbotschaft einer detaillierten Bewertung des Klimapakets, die das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator-Forschungsinstitut für Global Commons und Klimawandel) und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) vorgelegt haben.

Die Bewertung wurde von einem Team von fünf Autoren unter der Leitung von MCC und PIK-Direktor Ottmar Edenhofer erstellt. Im Juli lieferte das Team das 100-seitige Gutachten „Optionen für eine Reform der Kohlenstoffpreise“, das Edenhofer dann im Beisein der Bundeskanzlerin dem Klimakabinett vorlegte. Die Idee einer dreistufigen CO2-Preisgestaltung (zuerst ein Festpreis, dann ein nationales Emissionshandelssystem und schließlich die Integration in das EU-Emissionshandelssystem) wurde als Option in das Gutachten aufgenommen. Dies wurde im Klimapaket im Prinzip eins zu eins umgesetzt, jedoch mit einem anfänglichen Preis von nur 10 Euro pro Tonne CO 2 viel zaghafter als empfohlen Stattdessen empfahlen die Autoren des MCC-PIK einen Startpreis von 50 Euro pro Tonne.

„Das Klimapaket ist bestenfalls ein Hinweis auf einen Richtungswechsel, der aber noch nicht stattgefunden hat“, sagt Edenhofer. „Jetzt geht es darum, in den nächsten Schritten Anpassungen vorzunehmen, das Carbon Pricing als Kerninstrument der Klimapolitik zu entwickeln und den Preis auf ein angemessenes Niveau zu heben. Unser Beitrag liefert dafür fundierte Beiträge. Ein wichtiger Faktor ist das Geplante , aber im Moment noch zu schwach, Überwachung durch einen unabhängigen Expertenrat. “

  • Die PIK-MCC-Bewertung des deutschen Klimapakets steht hier zum Download bereit . Edenhofer, O., Flachsland, C., Kalkuhl, M., Knopf, B., Pahle, M., 2019: Bewertung des Klimapakets und nächste Schritte. CO2-Preis, sozialer Ausgleich, Europa, Monitoring.
  • Eine englische Version wird Ende Oktober hier verfügbar sein .
  • Weitere Informationen zum Gutachten „Optionen für eine CO2-Preisreform „: Edenhofer, O., Flachsland, C., Kalkuhl, M., Knopf, B., Pahle, M., 2019, Optionen für eine CO2-Preisreform. MCC-PIK-Expertise für den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
  • Weblink zum Download des PDFs hier (in deutscher Sprache mit englischer Kurzfassung)
Quelle

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) 2019

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