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Umfrage zur EU-Wahl

Energieeffizienzbranche schreibt Grünen höchste Kompetenz zu, CDU vor SPD. Grüne punkten bei Energieeffizienz. Wahl für Unternehmen hoch relevant.

n Vorbereitung auf den Branchenmonitor Energieeffizienz 2019 hat die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) gemeinsam mit PricewaterhouseCoopers GmbH WPG (PwC) Unternehmen der Energieeffizienzbranche zur Europawahl befragt. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass der Ausgang der am Sonntag stattfindenden Wahl zum Europäischen Parlament großen Einfluss auf das Geschäft der Branche ausübt. Knapp 60 Prozent der Befragten schätzen die Ergebnisse der Wahl als relevant oder sogar sehr relevant für ihr Geschäft ein. Nur für zwei Prozent sind die Ergebnisse irrelevant.

Die Umfrage gibt auch Aufschluss über die aus Sicht der Branche wahrgenommene Kompetenz der großen deutschen Parteien: Im Bereich der Energieeffizienzpolitik sehen die Befragten die höchste Kompetenz bei den Grünen. Über zwei Drittel der Befragten schreiben der Partei hohe oder sehr hohe Kompetenz zu. Die Linke und die AfD haben aus Sicht der Befragten noch großen Aufholbedarf: 74 bzw. 95 Prozent schreiben ihnen eine niedrige oder sogar sehr niedrige Kompetenz zu. Die CDU landet in den Einschätzungen auf Rang zwei – Ihr schreiben jedoch lediglich ein Drittel der Befragten hohe oder sehr hohe Kompetenz zu. Trotzdem liegen die Christdemokraten recht deutlich vor ihrer Schwesterpartei CSU sowie der SPD.

Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Mit wichtigen politischen Leitplanken wie der Energieeffizienzrichtlinie, der Gebäudeenergierichtlinie sowie Energiestandards und Labels für Produkte ist die EU wichtiger Treiber für Energieeffizienz geworden. Dementsprechend misst die Branche der Europawahl eine hohe Bedeutung bei. Mit rund 600.000 Beschäftigten ist sie bereits heute ein großer Job- und Wirtschaftsfaktor und die Lösungen der Unternehmen leisten einen unersetzlichen Beitrag zum Klimaschutz. Die Umfrage zeigt aber auch, dass fast alle Parteien bisher die Chance verpasst haben, sich mit dem Thema Energieeffizienz zu profilieren. Dafür ist es aber längst höchste Zeit, denn Energieeffizienz ist gut fürs Klima, die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt!“

„Natürlich spielt die EU-Wahl für die Branche eine große Rolle. Losgelöst von den Kompetenzen der einzelnen Parteien erleben wir in unserer Praxis, dass vor allem Verbindlichkeit zählt: Sowohl die Nachfrageseite als auch die Unternehmen der Energieeffizienzbranche erwarten von der EU klare Rahmenbedingungen für Investitionen in Energieeffizienz. Nur belastbare Leitplanken schaffen Planungssicherheit für innovative Technologien, mit denen die Klimaziele nachhaltig unterstützt werden“, schätzt Nicolas Deutsch, Experte für Energieeffizienz bei PwC, die Bedürfnisse der Unternehmen ein.

Die Umfrage zu Branchentrends und aktuellen politischen Entwicklungen (z.B. Gebäudeenergiegesetz, Energiesammelgesetz) läuft noch bis Ende Mai.

Einen ausführlicheren Hintergrund zur Befragung können Sie hier einsehen.

Quelle

Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF) | 2019

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