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www.pd-f.de / Andreas Hübl | Schlechtes Wetter! Schlechte Ausrede, denn auch bei herbstlicher Witterung kommt man mit dem Rad gut ans Ziel.

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Im Herbst das Fahrrad zur Arbeit nehmen?

Besser nicht. Es könnte ja regnen. Die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) hat da ein paar Tipps, wie Sie der nassdunklen Jahreszeit trotzen.

Der Herbst, der keiner ist

2018 musste man sich lange Zeit wundern, wenn sich ab und an ein seltsam fluffiges, weißes Etwas vor die Sonne schob. Ganz selten fielen sogar merkwürdig nasse Tropfen vom Himmel. Nun aber wurde der Zeiger um eine Stunde zurück gedreht – und der Herbst damit wohl endgültig eingeläutet. Kein Grund aber, mit dem Sommer auch das Fahrrad zu verabschieden. Denn seien wir mal ehrlich: so viel regnet es gar nicht. Im Gegenteil. Durchschnittlich fallen im November nicht nur weniger Liter Regen als in den Sommermonaten. Auch was die Regentage angeht, sieht es in der Regel nicht schlechter aus, als im Sonnenmonat Juli. Für den Fall, dass sich Quendolin, Bärbel, Gitte – oder wie das nächste Tief heißen möge – dann aber doch über Ihnen ergießt, hat die AGFK-BW drei praktische Tipps für Sie:

1. Die richtige Kleidung

Die erste Überlegung sollte sein: Wo bin ich unterwegs und wie lange? Je länger Sie die Kleidung Feuchtigkeit aussetzen, desto größer ist die sogenannte Wassersäule, der das Outfit standhalten muss. Fahren Sie nur kurze Strecken durch die Stadt, reicht also oft ein preisgünstiger Regenponcho. Der ist gerade außerdem ziemlich hip und in einer großen Farbpalette zu haben. Wenn Sie eine längere Strecke radeln, sollten Sie über die Kombination aus Regenjacke und Regenhose nachdenken. Eine Regenjacke gilt laut internationalen Standards bereits als wasserdicht, wenn sie einer Wassersäule von 800 mm standhält. Zumindest für Ihre Regenhose empfehlen wir aber einen Wert von mindestens 2.000 mm. Zur Orientierung: Das ist in etwa der Druck, der auf Ihre Hose wirkt, wenn Sie sich auf den nassen Sattel setzen. Atmungsaktive Materialien sorgen außerdem dafür, dass Sie nicht verschwitzt auf der Arbeit ankommen.

2. Die richtige Fahrweise

Wenn es draußen dunkler wird und nasses Laub den Boden rutschig macht, hilft es vor allem, vorsichtig und vorausschauend zu fahren. Man muss aber nicht gleich im Schneckentempo unterwegs sein. Für Kurven gilt: Mit den Augen immer den Kurvenausgang im Blick haben – so haben Sie die größtmögliche Kontrolle. Und nicht erst in, sondern immer schon vor der Kurve bremsen und diese dann mit gleichmäßiger Geschwindigkeit durchfahren. Sollten Sie auf gerader Strecke mal schneller unterwegs sein und abrupt bremsen müssen, verlagern Sie Ihr Gewicht nach hinten. Damit vermeiden Sie, dass ihr Vorderrad wegrutscht. Neben ausreichend Profil auf den Reifen hilft gegen Rutschen außerdem, den Luftdruck etwas zu verringern. Der Mantel hat so mehr Kontaktfläche zum Boden. Dass Sie immer darauf achten sollten, für andere gut sichtbar zu sein, ist Ihnen sowieso klar. Weil man es aber nicht oft genug sagen kann: Licht an.

3. Die richtige Einstellung

Sie wachen morgens auf und hören als erstes den Regen an die Fensterscheibe prasseln. Draußen ist es noch dunkel. „Ich geh da nicht raus!“, sagen Sie sich vielleicht. Man kann das Ganze aber auch anders angehen: Denn wer sich morgens ins Auto setzt, kommt auf der Arbeit genauso müde an, wie er zuhause losgefahren ist – außer vielleicht, die anderen Verkehrsteilnehmer haben den eigenen Blutdruck in die Höhe getrieben. Ziehen Sie stattdessen lieber Ihre wetterfeste Kleidung an und schwingen Sie sich aufs Rad. Das einzige Körperteil, dass nass wird, ist ihr Gesicht.

Mit diesen Tipps können Sie selbst im Herbst aufs Auto verzichten. Nehmen Sie lieber das Rad zur Arbeit. Es lohnt sich. Versprochen. 

Quelle

Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) 2018

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