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CDP: Berlin erhält Note „A“ für führende Klimaleistungen

Länder mit der größten Anzahl von Städten auf der A-Liste sind die USA (34 Städte), Kanada (7) und Schweden (6).

105 Städte auf der ganzen Welt sind aufgrund ihrer Transparenz und ihrer Maßnahmen gegen den Klimawandel in die A-Liste der internationalen Non-Profit-Organisation CDP aufgenommen worden. In Deutschland zählen zu den Vorreitern Berlin und Heidelberg. Weitere Städte auf der A-Liste sind Basel, Mexiko-Stadt, Kapstadt und Los Angeles. In den USA erhielten insgesamt 34 Städte einen Platz auf der A-Liste, gefolgt von Kanada mit 7. Die Bewertung des CDP soll Städte dazu anregen, sich mehr für den Klimaschutz zu engagieren. Die A-Liste basiert auf Daten, die über 850 Städte im Jahr 2019 über das einheitliche Berichtssystem CDP-ICLEI gemeldet haben.

Die Städte, die sich an der Aktion beteiligen, messen und melden wichtige Umweltdaten. Dazu gehören ihre Emissionen, ihre klimarelevanten Schwachstellen und ihre Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen und zur Risikoanpassung. Basierend auf der Vollständigkeit und der Qualität ihrer Daten und dem Niveau der ergriffenen Maßnahmen werden sie nach einem Punktesystem in Bewertungen von ‚A‘ bis ‚D‘ eingestuft. Damit eine Stadt eine A-Bewertung erhalten kann, muss sie die Emissionen in der ganzen Stadt erfassen, ein Ziel zur Emissionsreduzierung gesetzt, einen Klimamaßnahmenplan veröffentlicht und einen Klimaanpassungsplan ausgefüllt haben, um zu zeigen, wie sie jetzt und in der Zukunft neben anderen Maßnahmen mit Klimarisiken umgehen wird.

Die Analysen haben gezeigt, dass die Städte auf der A-Liste durchschnittlich mehr als drei Mal so viele Klimamaßnahmen ergreifen wie Städte, die nicht auf dieser Liste stehen. Darin sind fünf Mal so viele Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen und zur Abschwächung des zukünftigen Treibhauseffektes enthalten, und zwei Mal so viele zur Anpassung an derzeitige Klimarisiken, die von Überschwemmungen bis zu extremen Hitzewellen reichen.

 „Die Klimawissenschaft lässt keinen Zweifel daran, dass die globalen Emissionen bis 2030 halbiert werden müssen, um die Auswirkungen der globalen Klimakrise zu begrenzen. Städte spielen eine wichtige Rolle, wenn diese Herausforderung gemeistert werden soll: Sie decken nur zwei Prozent der Erdoberfläche ab, sind aber für 70 Prozent der Emissionen verantwortlich“, kommentierte Kyra Appleby, Global Director für Städte, Staaten und Regionen bei CDP. „Die 105 Städte auf unserer A-Liste setzen ein Beispiel für das Niveau an Transparenz und Maßnahmen, das wir von allen Städten weltweit benötigen.“

Beispiele für deutsche Städte mit führenden Klimamaßnahmen sind:

  • Berlins Energiewendegesetz sieht eine 85-prozentige Reduzierung der Emissionen bis 2050 vor. Die Stadt unterstützt den Masterplan „Solarhauptstadt” für den Ausbau erneuerbarer Energien. Außerdem werden 1000 grüne Dächer und Fassaden mit einer Million Euro finanziert, um sich an die zunehmenden Hitzewellen anzupassen.
  • Heidelberg will die Emissionen bis 2050 um 95 Prozent senken. Alle neuen kommunalen Gebäude oder privaten Gebäude auf von der Gemeinde verkauften Grundstücken müssen nach „Passivhausstandard“ gebaut werden. Der Masterplan „Nachhaltige Mobilität“ sieht vor, den städtischen und öffentlichen Verkehr auf Fahrzeuge mit Null-Emissionen umzustellen, das Straßenbahnnetz zu erweitern und eine neue Brücke für Fahrräder und Fußgänger zu bauen.

Da lokale und regionale Regierungen zunehmend nach einem einfacheren Berichtsprozess verlangten, wurde im April 2019 mit dem einheitlichen CDP-ICLEI Berichtssystem begonnen. Im gleichen Jahr haben über 850 Städte ihre Daten offengelegt; im Vergleich dazu waren es 2011 nur 43. Dieser steile Anstieg reflektiert die wachsende Anzahl an Städten, die Maßnahmen ergreifen, um den Übergang zu einer emissionsarmen, nachhaltigen Wirtschaft einzuleiten.

Quelle

CDP | 2020

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