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Gemeinsam für klare Ziele bei der COP24

Länder wie Brasilien, Australien und die USA haben alle in Paris starke Zusagen gemacht, wenden sich jedoch jetzt in die entgegengesetzte Richtung.

Mit Blick auf die Glaubens-, Wirtschafts- und Wissenschaftsgemeinschaften haben die Teilnehmer einer vom Climate Action Network organisierten Pressekonferenz die Dringlichkeit der UN-Klimaverhandlungen unterstrichen, um die Notwendigkeiten des IPCC 1.5 Grad C-Berichts anzugehen, indem sie sich zu einer COP-Entscheidung durchringen, die NDCs, die national festgelegten Beiträge, bis 2020 verbessern.  

Wieder zeigen Extremwetterereignisse im vergangenen Jahr, was passiert. Sie spielen sich direkt vor unserer Haustüre ab. Menschen aus allen Lebensbereichen leiden bereits jetzt in ihrem täglichen Leben unter den Folgen politischer Untätigkeit. „Beim Klimawandel geht es nicht nur um Zahlen und Fakten, er hat ein menschliches Gesicht. Für viele Gemeinschaften auf der ganzen Welt ist das eine Frage von Leben und Tod. Das ist der Geist, mit dem wir die Botschaft der Dringlichkeit transportieren,“ so äußerte sich Yeb Saño, Leiter der Klimapilgerreise und Geschäftsführer von Greenpeace Südostasien.

Saño unternahm eine 1500 km lange Umweltwallfahrt von Rom nach Kattowitz und erreichte am 7. Dezember die COP24. Er stellte fest, dass jeder Tag ohne sinnvolle Klimaschutzmaßnahmen eine Ungerechtigkeit für die benachteiligten Völker ist, die unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden. Parallel zu seiner Ankunft in Polen wurden außerdem Klimaaktivisten festgenommen. Die Partizipation der Zivilgesellschaft in Polen ist nicht erwünscht. „So wurde zum Beispiel extra ein Gesetz erlassen, welches die Versammlungsfreiheit während der Klimaverhandlungen in Katowice einschränkt.“ wie der Bund berichtete.

Astrid Caldas, Senior Climate Scientist, von Climate & Energy, einer Vereinigung betroffener Wissenschaftler, wiederholte die Forderungen von Yeb Saño, als sie die weiteren Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels hervorhob. 

„Die Länder müssen ihre Ambitionen steigern, insbesondere in Bezug auf ihre nationalen Ziele. Ihre Zusagen zur Verringerung der Emissionen sollten die Dringlichkeit widerspiegeln, die im IPCC-Bericht festgelegt ist. Die COP24 muss eine Antwort auf diesen Bericht sein. Eine COP-Entscheidung zu Ambitionen, bei denen sich die Länder bis 2020 stärkere Klimaziele verpflichten, wird zeigen, dass sie es ernst meinen, den Klimawandel direkt anzugehen. Wir haben keine Zeit mehr“, sagte sie. Mit jedem weiteren Temperaturanstieg sind Millionen von Menschen unfreiwillig raueren Wetterereignissen und größeren Bedrohungen ihrer Lebensqualität ausgesetzt.

Länder wie Brasilien, Australien und die USA haben alle in Paris starke Zusagen gemacht, wenden sich jedoch jetzt in die entgegengesetzte Richtung. Aron Cramer, Präsident und CEO von Business for Social Responsibility, betonte, dass die Privatwirtschaft die Klimakrise anerkenne und bei der Entwicklung ihrer eigenen Emissionsziele in eine andere Richtung ehrgeizig sei. Seit den Pariser Abkommen haben sich über 500 Unternehmen zu wissenschaftsbasierten Zielen verpflichtet. Über 150 davon verpflichten sich zu 100% zu erneuerbaren Energien. Unternehmen erkennen die Bedeutung eines gerechten Übergangs an und nutzen die Chance, Vorreiter bei der nachhaltigen Entwicklung zu sein.“ Ein COP-Ergebnis, das die laufenden Verpflichtungen, nicht weiterführt ist vollends falsch. 

Am 10. Dezember traf sich die Päpstliche Akademie der Wissenschaften mit der Polnischen Akademie der Wissenschaften für eine Konferenz in Kattowitz. „Die Dringlichkeit könnte nicht größer sein. Papst Franziskus, die katholische Kirche und andere Glaubensrichtungen erinnern uns mit wirklich starken Warnungen, dass wir uns hinter den Wissenschaftlern sammeln müssen. Die Wissenschaft ist kristallklar, wir gehen auf eine Klippe zu und die Emissionen steigen weiter an “, sagte Tomás Insua, Executive Director der globalen katholischen Klimabewegung. Er sagte am Sonntag, dem 9. Dezember, die katholische Kirche in Polen werde unmittelbar nach den Sonntagsmessen in den 10.000 katholischen Gemeinden des Landes eine „COP24 National Prayer Campaign“ abhalten.

Quelle

oekonews.at | 2018

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