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greenpeace.de | Es gibt sie, die Lösungen und Wege aus der Waldkrise. Mit naturnaher Waldnutzung, genügend Raum für die Natur und mehr Vertrauen auf natürliche Prozesse. Hier finden Sie die Lösungen, die Greenpeace gemeinsam mit der Naturwald Akademie erarbeitet hat. Darin beschreiben sie auch Forderungen an die Politik und wie Hilfsgelder in Form von Förderungen für Waldbesitzende eingesetzt werden können um langfristig zu wirken.

© greenpeace.de | Es gibt sie, die Lösungen und Wege aus der Waldkrise. Mit naturnaher Waldnutzung, genügend Raum für die Natur und mehr Vertrauen auf natürliche Prozesse. Hier finden Sie die Lösungen, die Greenpeace gemeinsam mit der Naturwald Akademie erarbeitet hat. Darin beschreiben sie auch Forderungen an die Politik und wie Hilfsgelder in Form von Förderungen für Waldbesitzende eingesetzt werden können um langfristig zu wirken.

Nationaler Waldgipfel – Waldkrise durch Klimakrise

Umweltorganisationen fordern ökologische Waldwende. Um Maßnahmen gegen das klimabedingte Waldsterben zu beschließen, hat Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zu einem nationalen Waldgipfel morgen in Berlin eingeladen.

Damit Waldeigentümer und die Forstwirtschaft  Waldschäden durch Dürre und Schädlinge beseitigen und die Wiederaufforstung vorantreiben, hat Klöckner bereits staatliche Finanzhilfen in Höhe von 500 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das Geld soll aus dem Klimafonds der Bundesregierung kommen. Es kommentiert Greenpeace-Waldexperte Christoph Thies:

„Wenn wir den Wald als wichtigsten CO2-Speicher in Deutschland erhalten wollen, darf die Forstwirtschaft die folgenschweren Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Statt weiter auf intensive Holzwirtschaft mit künstlichen Forsten zu setzen, brauchen wir widerstandsfähige, naturnahe Wälder. Doch Ministerin Klöckner will eine Wiederaufforstung mit Millionen aus dem Klimafonds unterstützen. Das dient weniger dem Klimaschutz, sondern hilft vor allem den Waldeigentümern, ihren selbstverschärften finanziellen Schaden gering zu halten.

Wir müssen endlich mit der Natur statt weiter gegen die Natur arbeiten, um unsere Wälder langfristig zu schützen. Ein naturnah genutzter Wald verjüngt sich selbst und passt sich mit seiner Gemeinschaft von heimischen Bäumen, Tieren und Pilzen dynamisch an die Klimakrise an. Wenn Ministerin Klöckner jetzt mit staatlicher Förderung die schwindenden Fichten-Monokulturen lediglich durch Baumplantagen mit drei oder vier Baumarten ersetzen lässt, entsteht daraus kein naturnaher stabiler Wald. Die Gefahr weiterer Schäden ist groß. Verlieren wir aber unsere Wälder, dann verlieren wir auch den Kampf gegen die Klimakrise und das Artensterben.“

Hintergrund:

Damit trotz der Klimakrise gesunde Wälder heranwachsen, braucht es keine millionenschwere Aufforstungsprogramme, von denen vor allem die Forstwirtschaft profitiert. In naturnahen Wäldern macht die Mischung junger und alter Bäume verschiedener Arten den Wald stabiler und widerstandsfähiger gegen Stürme, Dürren oder Waldbrände. Natürliches Totholz wird zu einer wahren Schatzkammer des Lebens für Pilze, Käfer, Fledermäuse und Vögel. Ein solcher Wald ist dynamisch und passt sich klimabedingten Veränderungen an. Zudem wird er zu einem wachsenden CO2-Speicher.

Eine Bestandsaufnahme sowie Lösungen für den Erhalt und die Stärkung der Wälder in der Klimakrise liefert der heute erschienene Greenpeace-Report „Wege aus der Waldkrise ­– Vom Forst zum natürlichen Klimaregler“ (pdf)

Hintergrundpapiere der Umweltorganisationen mit Forderungen zum Waldgipfel 

Quelle

BUND 2019

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