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thyssenkrupp-steel.com | Thyssen Krupp gehört zu den mehr als 700 Unternehmen, die sich "wissenschaftsbasierte" Klimaziele gesetzt haben.

© thyssenkrupp-steel.com | Thyssen Krupp gehört zu den mehr als 700 Unternehmen, die sich "wissenschaftsbasierte" Klimaziele gesetzt haben.

700 Firmen wollen mehr Klimaregulierung

Ehrgeizige Klimapolitik schade der Wirtschaft, glauben viele Politiker. Aus Sicht vieler Firmen trifft das Gegenteil zu. Sie sehen sich in der Pflicht, die Pariser Klimaziele zu erfüllen, und fordern dabei Unterstützung in Form strikter Klimaschutzauflagen.

Das Paris-Abkommen verpflichtet Staaten dazu, sich Klimaziele zu setzen. Ob diese Ziele gemäß dem Wissensstand der Klimawissenschaften ausreichen, um die Erwärmung auf „deutlich unter zwei Grad“ oder sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen, wird allerdings nicht offiziell geprüft.

Anders ist das bei Firmen, die sich der Initiative für „Wissenschaftsbasierte Ziele“ anschließen – englisch „Science-Based Targets“ (SBT). Dabei wird geprüft, ob die Unternehmensziele den Zielen des Paris-Abkommens genügen.

Dabei kann es zu Überraschungen kommen. So erzählt Jeff Turner vom niederländischen Chemiekonzern DSM: „Wir waren überrascht und besorgt, als wir gemerkt haben, dass unsere alten Ziele völlig unzureichend waren. Erst herrschte Ungläubigkeit, dann Akzeptanz und schließlich Entschlossenheit, einen glaubwürdigen Weg zu finden, um die nötigen Emissionsminderungen zu erreichen.“

Mittlerweile haben sich 714 Firmen weltweit solche wissenschaftsbasierten Ziele gesetzt, und die Ziele von 285 Firmen wurden schon als ausreichend zertifiziert, darunter viele Großkonzerne. Auch deutsche Konzerne wie Daimler, Telekom oder Bayer sind dabei.

Bei den zertifizierten Firmen liegen die direkten Emissionen („Scope 1“) und die aus dem Energieverbrauch („Scope 2“) bei insgesamt 752 Millionen Tonnen pro Jahr. Das ist mehr, als Frankreich und Spanien zusammen verursachen.

Wirkung erzielen aber vor allem die Firmen, die auch die Emissionen einbeziehen, die bei ihren Lieferanten und bei der Verwendung ihrer Produkte entstehen („Scope 3“). Die Reduktion dieser Emissionen ist schwierig, birgt aber das größte Potenzial, weil dadurch eine „Klimaschutz-Kaskade“ in Gang kommt.

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Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „klimareporter.de“ (Christian Mihatsch) 2019 verfasst – der Artikel
darf nicht ohne Genehmigung (post@klimareporter.de) weiterverbreitet werden! 

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