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Kalifornien: Verurteilung von Monsanto

Ein Gericht in Kalifornien hat Monsanto dazu verurteilt, Millionen an Schmerzensgeld zu zahlen.

Am Freitag wurde der Chemie-Riese Monsanto in einem aufsehenerregenden Gerichtsverfahren schuldig gesprochen, an den US-Amerikaner Dewayne Johnson umgerechnet rund 250 Millionen Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Dieser hatte jahrelang das Mittel bei seiner Tätigkeit als Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt. Das umstrittene Pflanzengift Glyphosat habe wesentlich zu der Krebserkrankung des Mannes beigetragen, so das Urteil des Geschworenengerichts in San Francisco. 

„Monsanto und jedem Chemieunternehmen auf der Welt wurde damit klar gesagt, dass sie als Unternehmen verantwortlich sind. Das Urteil im Fall Johnson gegen Monsanto ist ein Sieg für die gesamte Menschheit und alles Leben auf der Erde. Viele unserer Krankheiten und Verluste an Bodenqualität, Wasser, Wildtieren und Meereslebewesen sind auf giftige Chemikalien zurückzuführen, insbesondere auf Monsantos meistgenutzte Glyphosat-Herbizide wie Roundup und Ranger Pro. Dieses Geschworenengericht hat genug gesagt. Wir danken ihnen,“ so Zen Honeycutt, Gründerin von Moms Across America. 

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt das aktuelle Urteil gegen Monsanto: 
Dieses Urteil ist der erste Schritt auf dem Weg zur Gerechtigkeit für tausende Betroffene“, freut sich Sebastian Theissing, Landwirtschaftssprecher von Greenpeace Österreich. Die Entscheidung des Gerichts bestätigt die Position von Greenpeace: „Glyphosat wird mit einer Reihe gesundheitlicher Schäden in Verbindung gebracht – und muss im Privatgebrauch und in der Landwirtschaft endlich flächendeckend abgeschafft werden“, erklärt Theissing-Matei. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO hat bereits vor drei Jahren konstatiert, dass Glyphosat “wahrscheinlich krebserregend bei Menschen” sei.

Die Bewegung gegen Glyphosat wächst weltweit – doch die EU-weite Zulassung für das Gift wurde im November 2017 trotz des breiten Widerstandes in der der Bevölkerung um fünf weitere Jahre verlängert. Nun sei die Politik gefragt. Kanzler Kurz hat vor mehr als einem halben Jahr das Aus für Glyphosat in Österreich angekündigt. Geschehen ist seither jedoch nichts. Das Pflanzengift wird in Österreich weiterhin auf unseren Feldern versprüht. “Die Regierung muss jetzt endlich für einen österreichweiten Glyphosat-Ausstieg sorgen. Im Zuge dessen muss sie unsere Bäuerinnen und Bauern bei einer Umstellung auf glyphosatfreie Methoden unterstützen“, fordert Theissing-Matei.

Quelle

oekonews.at | 2018

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