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Greenpeace.at - Astrid Schwab | In mehr als 300 Städten weltweit, darunter in Wien, Washington D.C. und Kyoto, sind die Menschen auf die Straße gegangen, um für den Klimaschutz zu protestieren.

© Greenpeace.at – Astrid Schwab | In mehr als 300 Städten weltweit, darunter in Wien, Washington D.C. und Kyoto, sind die Menschen auf die Straße gegangen, um für den Klimaschutz zu protestieren.

People’s Climate March: Weltweiter Protest für den Klimaschutz

Allein in Washington nahmen rund 200.000 Aktivisten und Aktivistinnen an Demo für „Climate Action“ teil.

„Dies ist nur der Anfang unseres Kampfes – Trump kann unser Handeln für den Klimaschutz nicht aufhalten, so der Sierra Club, eine Umwelt-NGO aus den USA. Rund 200.000 Menschen nahmen auf den Straßen von Washington teil, tausende marschierten beim „Peoples Climate March“ in vielen Städten und Gemeinden im ganzen Land.

Der „Peoples Climate March“ ist eine bahnbrechende Koalition von führenden Gemeinden, Kirchenvertretern, Gewerkschaftsaktivisten, Bürgerrechtskämpfern und Klimagerechtigkeits-Befürwortern. „Gemeinsam fordern wir alle vernünftige Schutzmechanismen für die Luft die wir atmen, für das Wasser , das wir trinken, und engagieren uns gegen gesundheitsgefährdende Maßnahmen, die wir unter der Donald Trump Verwaltung verlieren könnten“, so ist in einer gemeinsamen Aussendung zu lesen.

Sierra Club Executive Director Michael Brune meint dazu: „Der Anblick von 200.000 Menschen auf die Straßen von Washington, DC und von tausenden mehr in Städten und Gemeinden im ganzen Land zeigt die wahre Macht der Klimabewegung. Wir können nicht gestoppt werden. Wir werden sprechen, wir werden weiter auf die Straße gehen, und wir werden gewinnen.

„Donald Trump kann versuchen, den Kopf in den Sand zu stecken, wenn es um den Schutz unserer saubere Luft und des Wassers geht, er kann fordern, was er will, wie er glaubt, aber er wird niemals die Millionen von Stimmen im ganzen Land übertönen.“

„370 Mal Peoples Climate March“- rund um die ganze Welt

Weltweit wurde am Samstag rund um den ganzen Erdball marschiert: z.B. in Japan, auf den Philippinen, in Neuseeland, in Uganda, in Kenia, in Deutschland, in Griechenland, in Großbritannien, in Brasilien, in Mexiko, in Costa Rica usw.. Auch in Österreich: Wien waren rund 2000 Personen beim „Peoples Climate March“ dabei.

„Dieser Marsch wuchs zu einer der weltweit größten Bewegungen“, freut sich Paul Getsos, Nationaler Koordinator für den Climate March. „Im Jahr 2014 wurde der Marsch als Einzelaktion geplant, um weltweit führenden Unternehmen Druck zu machen, um gegen den Klimawandel zu handeln. Dieser Marsch wurde strategisch weiter ausgebaut, um unsere Führer weltweit zu bewegen, für das Klima zu handeln. Damit bleiben Arbeitsplätze erhalten, Investitionen zum Schutz der Arbeitnehmer, die ein neues Ziel haben, den Übergang zu beeinflussen, zu sauberer und erneuerbarer Energie und zu Energieeinsparung.“ 

„Die Solidarität zwischen uns allen ist der Schlüssel zu einer starken, fairen Wirtschaft und einer sauberen, sicheren Umwelt“ , sagte Kim Glas, Geschäftsführer der Bluegreen Allianz . Gemeinsam werde man eine saubere Wirtschaft aufbauen, so das Ziel.

Die Aktivitäten in Washington DC begannen bei Sonnenaufgang mit einer von indigenen Völkern im Capitol Reflecting Pool durch geführten Wasserzeremonie. Dabei waren auch Cheyenne-Fluss-Sioux Stammesmitglieder, die tausende Kilometer über Land angereist waren, um an der Zeremonie teilzunehmen.

Bei einer Pressekonferenz zur Eröffnung, sprachen Bürgermeister über die Auswirkungen, die der Klimawandel und die Umweltverschmutzung bereits auf ihr Leben haben und riefen die Trump-Regierung zum aktiven Handeln auf. Sie forderten eine erneuerbare Energiewirtschaft, die gut bezahlte regionale Arbeitsplätze schafft.

Der Marsch wurde von jungen Leuten mit den Farben von Washington, DC und indigenen Führern aus dem ganzen Land angeführt.

„Unsere Gemeinden sind am meisten vom Klimawandel bedroht, die Lösungen müssen uns selbst die Kontrolle über unsere Ressourcen lassen. Sie ermöglichen uns, die Energie, die wir alle vor Ort jeweils brauchen, in einer gerechten und demokratischen Art und Weise zu produzieren“, so Angela Adrar, Geschäftsführer der Climate Justice Alliance.

Kunst spielte eine zentrale Rolle bei der Organisation der Mobilisierung und war während des Marsches überall wahrnehmbar. Dutzende von riesigen Fallschirm Bannern füllten die Straßen, während Puppen auf den Köpfen tanzten. Sonnenblumen waren überall zu sehen, als ein Symbol für die Klimagerechtigkeit.

Es war eine Bewegung mit Herzschlag, mit einem Rhythmus, den Schlagzeuger die gesamte Zeit hielten. Der Herzschlag war ein Zeichen dafür, dass während des Marsches Teilnehmer aus vielen verschiedenen Hintergründen und Gemeinden kamen, und das ihre Herzen wie eines schlagen. Es war ein Herzschlag des Widerstands der weiter fortgesetzt werden soll.

„Vor sechs Monaten, wachten meine Kinder und es stand überall Wasser in unserem Wohnzimmer“, sagte Cherri Foytlin, Direktor des BOLD Louisianas und Sprecher des indigenen Environmental Network. „Nun will Trump die Golfküste eröffnen , um mehr Offshore – Bohrungen zu machen. Aber wir haben eine Nachricht für ihn: Wir haben keine Angst, und wir werden nicht aufhören zu kämpfen. Wenn Stürme, die sonst nur alle 100 Jahre vorkommen nun jedes Jahr auftreten, dann kämpfen wir für unser Leben.“

Viele Demonstranten versammelten sich beim Abschluss der Kundgebung  in „Circles of Resistance“, um darüber zu sprechen, wie sie ihre Bewegung fortsetzen und ausbauen.

Die Peoples Climate-Bewegung ist in den USA eine Koalition von mehr als 900 Organisationen, denen große soziale Gerechtigkeit wichtig ist. Es sind Gewerkschaftsgruppen, soziale Organisationen und Umweltgruppen im ganzen Land, die sich verpflichtet haben, den Schwung zu erhalten, der am Samstag gestartet wurde, marschiert wurde in vielen auch kleineren Orten, organisiert auf lokaler Ebene.

„Die heutigen Aktionen sind nicht für einen Tag oder eine Woche oder ein Jahr“, sagte Getsos. „Wir sind eine Bewegung, die jeden Tag stärker wird, für unsere Familien, für unsere Gemeinden und für unseren Planeten. Um alles zu ändern brauchen wir alle!“

peoplesclimate.org | In Washington nahmen rund 200.000 Aktivisten und Aktivistinnen an Demo für "Climate Action" teil.
Quelle

oekonews.at | holler 2017

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