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So sieht die Mobilität von morgen aus

Die RWTH Aachen und ihre Partnerinnen und Partner zeigen einen Blick in die Zukunft.

Elektrische Carver, heliumgefüllte Flieger, schlaue Parkplätze, sehende Straßenleuchten, vernetzte Ampeln und automatisierte E-Fahrzeuge. Die RWTH Aachen und ihre Partner präsentierten heute auf dem Aldenhoven Testing Center ihre geballte Kompetenz und Kreativität. 58 Ausstellende boten einen spannenden Blick in die Zukunft der Mobilität. Dabei ging es neben futuristischen Fahrzeugen vor allem um ganz handfeste, fundierte Lösungen. Anlass war die Eröffnung von CERMcity, einer neuen Testumgebung für die Entwicklung und Erprobung der vernetzten und automatisierten Mobilität in der Stadt.

Viele sprechen über die Mobilität von morgen, hier entsteht sie. Und damit sie entstehen kann, braucht man neben vielen klugen Köpfen vor allem auch gute Werkzeuge. In Aldenhoven betreibt die RWTH Aachen im Joint Venture mit dem Kreis Düren seit 2009 das Aldenhoven Testing Center. Es ist ein großes Freiluftlabor, einzigartig in seiner Ausstattung und nun mal wieder der Zeit voraus. Dank der Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) konnte mit CERMcity in den letzten sechs Monaten eine einzigartige Stadtumgebung gebaut werden.

Sie bietet Kreuzungen, Parkbereiche, Haltestellen, Kreisverkehre, Zebrastreifen und Häuserfronten. Alles ist vernetzt und kommuniziert miteinander. Thomas Rachel, parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, war dann auch sichtlich beeindruckt: „Wir kennen die oft hektische und unübersichtliche Verkehrslage in Stadtzentren und leider gibt es immer wieder Unfälle beim Aufeinandertreffen von Fahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern. Das wollen wir mit autonomen Fahrzeugen verbessern, die aber sicher funktionieren müssen. Es gibt da gute Entwicklungen, die aber noch ausgiebig unter realen Bedingungen erprobt werden müssen. Deswegen haben wir die deutschlandweit einmalige CERMcity errichtet, die den Großstadtverkehr mit fahrerlosen Fahrzeugen sicherer machen wird.“

Ebenfalls einen Blick in die Zukunft hat NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst gewagt. „CERMcity zeigt, wie NRW bei Innovationen ganz vorne mit dabei sein kann“, sagte er. „Nur so werden wir zur Modellregion für Mobilität 4.0. In unserem Land sollen neue Technologien entwickelt, getestet und am besten auch produziert werden. Dazu gehören intelligente Verkehrsführung, moderne Mobilitätskonzepte und autonomes Fahren. “ Sein Ministerkollege Prof. Andreas Pinkwart, unter anderem zuständig für Innovationen und Digitalisierung im Land, gab den Gästen per Video mit auf den Weg: „CERMcity ist ein großartiges Projekt für die Gestaltung der Mobilität der Zukunft in unseren Städten mit Hilfe modernster Technologien und des digitalen Fortschritts. Wenn wir Verbesserungen im Verkehr auch durch Intermodalität vorantreiben wollen, dann müssen wir diese Technologien so realistisch wie möglich erproben. Es ist deshalb ein tolles Signal, dass die RWTH Aachen und die Region Aldenhoven hieran maßgeblich mitwirken.“

Kompetenzen verknüpfen
Für RWTH-Professor Lutz Eckstein ist klar, dass die Gestaltung der Mobilität von morgen nur gemeinsam gelingen kann. Seit fast zehn Jahren entwickelt die RWTH Aachen mit dem Kreis Düren das Aldenhoven Testing Center stetig weiter. „Im Future Mobility Center der RWTH Aachen verknüpfen wir die vielfältigen Kompetenzen aller Fakultäten, um sowohl die Forschungsinfrastruktur auf dem Campus Aldenhoven, aber auch die Lehre und Forschung zur zukünftigen Mobilität aktiv voran zu treiben“, so Eckstein. Das Future Mobility Center ist aus der Exzellenzinitiative der RWTH Aachen hervorgegangen und initiiert wegweisende Projekte, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen an den großen und oft komplexen Herausforderungen arbeiten, die es auf dem Weg zu einer nachhaltigen und sicheren Mobilität zu lösen gilt.

Neben der Elektrifizierung und Automatisierung ist es vor allem auch die Vernetzung, die innovative Lösungen ermöglicht. „Technologie kann Leben retten. Deshalb lohnt es sich neue Technologien schnell und branchenübergreifend in den Alltag zu bringen. Eine starke Infrastruktur ist dafür die Basis.“ erläutert Hannes Ametsreiter, der Chef von Vodafone Deutschland, und begründet so, warum auch Vodafone sich in Aldenhoven engagiert. Hier wird einer der ersten Orte in Deutschland sein, an dem der neue Mobilfunkstandard 5G funken wird. Weil dieser die Mobilität von morgen entscheidend verbessern kann.

Nachhaltig beeindruckt und bestens informiert verließen die über 350 Teilnehmende das Aldenhoven Testing Center. Der Blick in die Zukunft war vielversprechend. Gleichzeitig hat er gezeigt, dass der Weg zur Mobilität von morgen vielfältige Lösungen in großen und kleinen Schritten erfordert. Mit CERMcity gibt es nun aber ein wichtiges, wenn nicht sogar entscheidendes Werkzeug mehr – um schnell gute Lösungen zu finden für mehr Sicherheit und Effizienz bei allen Formen des Transports, ohne Risiken im öffentlichen Straßenverkehr zu verursachen.

Das Vorhaben CERMcity wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt rund 3,3 Millionen Euro gefördert. Die RWTH Aachen koordiniert das Gesamtvorhaben mit Beteiligung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, der FH Aachen, des TÜV Rheinland sowie der Firmen BASELABS und Silicon Radar. Die Projektsteuerung und Anforderungsermittlung wurden vom Beratungsunternehmen Drees & Sommer unterstützt, die Generalplanung übernahm das Ingenieurbüro Büro IngenAix. Die Tiefbauarbeiten wurden vom Bauunternehmen A. Frauenrath ausgeführt, die technische Ausstattung von Schaltanlagenbau Gormanns.

Quelle

RWTH Aachen | 2018

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