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Stiftung Solarenergie - Solar Energy Foundation

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Solarenergie für den größten Slum Kenias: Kibera

Die Stiftung Solareneregie will zunächst 500 Haushalte mit Solarstrom versorgen. 500 Familien, die spätestens zum Weihnachtsfest sauberes und ausreichendes Licht erhalten sollen. Ein Bericht von Harald Schützeichel

Als ich im September 2016 unsere Projekte in Kenia betreute, berichtete mir Gathu Kirubi, der Direktor der dortigen Stiftung Solarenergie, vom größten Slum Kenias: Kibera.       

Der Slum liegt südwestlich der Hauptstadt Nairobi. Geschätzt 200.000 Menschen leben hier unter schwierigsten Bedingungen: von regelmäßigen Cholera-Ausbrüchen über Verschmutzung durch Abfälle bis zu einem chronischen Mangel an Wasserversorgung und Gesundheitseinrichtungen. Die Arbeitslosigkeit ist mit mehr als 50% exorbitant hoch.      

Und dennoch: Die Menschen in Kibera zeigen sich nicht verzweifelt oder deprimiert. Wenn man mit ihnen spricht, hat man den Eindruck: Kibera ist ihre Heimat. Hier wollen sie sich eine Zukunft aufbauen, auch wenn die äußeren Umstände sehr schwierig sind. Eine Flucht, etwa nach Europa, ist für die meisten keine Option.      

Wenn man allerdings das Thema Energie anspricht, erhält man schnell ein resigniertes Achselzucken. Nur 20% der Hütten sind ans Stromnetz angeschlossen. Elektrizität fehlt, und Einheimische haben das Gefühl, es gibt nichts, was sie dagegen tun können. Um das bisschen Strom zu bekommen, das ihre Haushalte in Gang hält, zapfen sie das öffentliche Netz illegal an. Es ist eine gefährliche Aktion, und die verursachten elektrischen Störungen sind eine häufige Ursache von Hausbränden, die sich schnell in den überfüllten Quartieren ausbreiten.     

 „Die letzte Explosion hat fast 40 Häuser zerstört, die Regierung hat uns dann 100 Blechdächer versprochen, aber sie kamen nie“, sagt Sadrachs Otieno, ein Musiker, der im Herzen des Slums lebt.

Ich habe mit dem Direktor der kenianischen Stiftung Solarenergie, diskutiert, was und wie wir hier als Stiftung Solarenergie sinnvoll Unterstützung leisten können. Sicher können wir mit Spendenmitteln nicht den ganzen Slum elektrifizieren. Aber wir können doch eine Grundversorgung anstoßen.    

Wir können das Prinzip der Solardörfer auch auf den Slum übertragen

  • Haushalte erhalten zu einem subventionierten Preis eine Grundversorgung mit einem kleinen Solarsystem. Das gibt Strom für 3-4 LED Lampen sowie die Möglichkeit, ein Handy aufzuladen.
  • Darüber hinaus besteht die Option, mobile Solarlampen zu erhalten, die aus zwei Gründen wichtig sind:
    1. Kinder erhalten Leselicht, um ihre Hausarbeiten zu erledigen.
    2. Wenn man sich abends im Slum bewegt liefern die solaren Handlampen Licht, um sicher durch die dunklen Gassen zu gelangen.      

Bei der Umsetzung entscheidend ist die Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen, in diesem Fall SunTransfer Kenia. Dieses übernimmt neben der Installation auch Wartung und Service in den Folgejahren. In der Regel werden auch angelernte Helfer aus dem Dorf selbst einbezogen. Wir wollen zunächst 500 Haushalte mit Solarstrom versorgen. 500 Familien, die spätestens zum Weihnachtsfest sauberes und ausreichendes Licht erhalten sollen.     

Dazu brauchen wir Sie!

  • 100 Euro kostet eine Solaranlage für einen Haushalt
  • 30 Euro kostet eine mobile Solarlampe

Alles, was wir tun können, wird angesichts dessen, was getan werden sollte, immer nur ein Tropfen statt eines Stroms sein.   

Aber für die Familien, denen wir mit der Solarenergie eine Unterstützung bieten, ist das Wenige unendlich viel. Es verändert ihr Leben.     

Spendenkonten: 
Volksbank Freiburg eG: IBAN: DE78 6809 0000 0037 3830 07 | BIC : GENODE61FR1
Bank im Bistum Essen eG:IBAN: IBAN: DE54 3606 0295 0032 0690 10 | BIC: GENODED1BBE

Quelle

Stiftung Solarenergie – Solar Energy Foundation 2016 | Basler Landstraße 8, 79111 Freiburg, Deutschland | Tel.: 0761 888 573 10 | email: mail@stiftung-solarenergie.org

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