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WELTFRIEDENSTAG 2016

„Man vergißt vielleicht, wo man die Friedenspfeife vergraben hat, aber man vergißt niemals, wo das Beil liegt.“ (Mark Twain)

Als wir (Cap Anamur) vor 37 Jahren mit der Rettung von Flüchtlingen begannen, schätzten die Vereinten Nationen (UN) die Zahl der Flüchtlinge auf der Welt auf 10 Millionen. Ende 2015 schätzt der UN-Hochkommissar, dass weltweit 63,5 Millionen auf der Flucht sind, so viele wie nie zuvor.  

Vor allem Kriege, aber auch Hunger, Armut sowie Hass und Hoffnung zwingen Menschen dazu, ihr zu Hause zu verlassen. Sie machen dabei meist schreckliche Erfahrungen und finden Frieden meist erst nach Generationen in fremden Ländern oder, wenn die verwüstete Heimat wieder aufgebaut ist.

Es geht um Menschen, die an Leib und Seele verletzt sind

Für uns von Cap Anamur sind das nicht nur erschreckende Zahlen, sondern Menschen, die an Leib und Seele verletzt sind und unsere Hilfe dringend erbitten. Dabei müssen wir uns in unserem so reichen Land bei ihnen eigentlich entschuldigen, denn:                  

  • 1970 versprachen die reichen Nationen der UN in Nairobi 0,7 Prozent ihres BSP (Bruttosozialprodukt) für Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen. Schweden, Norwegen und Holland erfüllen das seit Jahren, Deutschland kam nie über 0,49 Prozent hinaus, das entspricht derzeit 7,4 Milliarden Euro.
  • Die NATO wünscht sich von allen ihren Mitgliedsstaaten einen Militärhaushalt von 2 Prozent des BIP (Bruttoinlandsprodukt), das hieße für Deutschland 66 Milliarden Euro statt jetzt 39 Milliarden Euro. Die Diskrepanz zur Entwicklungshilfe ist frappierend.
  • Als Exportweltmeister belastet Deutschland mit seinem Handelsüberschuss ärmere Länder und trägt damit zur Ungerechtigkeit in der Welt bei.
  • In diesem Jahr sind wir wieder zur drittgrößten Waffenexportnation aufgestiegen. Deutsche Waffen finden wir inzwischen auf allen Kriegsschauplätzen und bei allen Kriegsparteien.

Cap Anamur hat seit der Gründung in 64 Ländern der Welt versucht mit den Waffen der Humanität dem Krieg, der Ungerechtigkeit, dem Elend die Stirn zu bieten, Hoffnung zu geben und dem Frieden eine Chance zu geben. Unsere deutschen und internationalen Helfer vor Ort erfahren die Not hautnah, indem sie sich freiwillig auch in Gefahr begeben. Sie erfahren die schreckliche Diskrepanz zwischen dem Reichtum hier und Armut sowie Existenzangst dort.

Unsere Hilfe soll Hoffnung schenken

In Syrien, Afghanistan, Zentralafrika, dem Sudan und der Ukraine erleben wir die kriegerische Zerstörung von Recht, Ordnung und Sicherheit. Unsere Hilfe soll Hoffnung sein und Mut machen, zu bleiben oder heimzukehren.

Zum Weltfriedenstag ein Zitat von General Dwight D. Eisenhauer, dem Nachkriegspräsidenten der USA:

„Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, denen die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder.“

Am Weltfriedenstag 2016 ist die Lage ohne Zweifel sehr verdrießlich, doch Cap Anamur macht seine Arbeit weiter, unverdrossen!

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende. Jeder Beitrag zählt.

Ihr Werner Strahl (Kinderarzt und Vorsitzender Cap Anamur)

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Quelle

Cap Anamur | Werner Strahl 2016

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