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Diesel stirb(t)

In Europa gehen die Diesel-Käufe zurück. Immer mehr Städte verbieten die krebs-verursachenden Fahrzeuge. Eine Ansichtssache von Lukas Pawek, oekonews-Herausgeber.

Der Dieselanteil an den Pkw-Neuzulassungen in Europa sinkt. Die Gründe sind einleuchtend. Seit der Diesel-Affäre wird klar, wie schmutzig auch – oder gerade – neue Diesel-Autos sind. Moderne Diesel-Pkw stoßen mehr Schadstoffe aus als Lastwagen, wie „Die Zeit“ neulich berichtete.

Immer mehr Städte verbieten, zumindest temporär, Diesel-Autos. Oslo ist hier nur ein Beispiel von vielen. Allein in Deutschland gibt es bereits in über 50 Städten sogenannte Umweltzonen. Die Millionen-Metropolen Paris, Madrid und Mexiko-Stadt wollen bis zum Jahr 2025 sämtliche Diesel-Fahrzeuge aus ihren Städten verbannen, wie „Die Presse“ berichtet.

Selbst der deutsche Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt sprach bereits klar aus: „Der Diesel stirbt„. Auch wenn er das Sterbedatum zumindest in Europa noch schönredet. Und wie sieht es in Österreich aus? Wien diskutiert bereits ein partielles Diesel-Verbot, auch wenn die zu unrecht als sauber geltenden neuen Diesel-Autos davon offenbar ausgenommen werden sollen.

Aber, was Verbots-Gesetze nicht – oder zu zaghaft – schaffen, wird unweigerlich über finanzielle Maßnahmen geregelt. Erst heute wieder hat Umweltminister Rupprechter klargestellt: „Käufer von Dieselautos müssen in Zukunft wohl damit rechnen, vom Staat verstärkt zur Kassa gebeten zu werden“, wie hier auf orf.at nachzulesen ist.

Vermutlich totaler Preisverfall in den nächsten Monaten

Was bedeuten aber diese international steigenden Diesel-Verbote? Das Angebot bestimmt bekanntlich die Nachfrage. Was glauben Sie, was passiert, wenn immer mehr Menschen bewusst wird, dass sie ein Auto besitzen, dass sie bald nicht mehr fahren, also auch nicht mehr verkaufen dürfen?
Richtig. Sie werden versuchen, dieses schleunigst loszuwerden. Die Schnellen werden noch vernünftige Preise erzielen, der Rest wird sich künftig über einen Haufen Blech ärgern. Unvermeidbar ist jedenfalls, dass diese Welle der Verkäufe die Elektromobilität vorantreiben wird, denn der Verdacht, dass Benzin-Autos künftig auch stärker eingeschränkt werden, liegt nahe. 
Quelle

oekonews.at | pawek 2017

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