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© Depositphotos | yulan | Aktuell beteiligt sich Deutschland jährlich mit rund 800 Millionen Euro an internationalen Arten- und Naturschutzprojekten. Dem gegenüber stehen rund 67 Milliarden Euro, die die Natur schädigen.

Expedition Artenvielfalt

Von Füllhörnern der Biodiversität –  Vor wenigen Jahren wurde an der einen Stelle noch nach Kohle geschürft, an der anderen fuhren Panzer durch die Landschaft – doch was nach Tod und Zerstörung klingt, ist in Wirklichkeit eine lebensrettende Chance für bedrohte Arten. 

„Für den Erhalt der Artenvielfalt sind die Landschaften der Heinz Sielmann Stiftung unentbehrlich!“ Joseph H. Reichholf

Das am 29. April erscheinende Buch „Expedition Artenvielfalt. Heide, Sand & Seen als Hotspots der Biodiversität“ zeigt mit einer Vielzahl exzellenter Fotos übernutzte Landschaften, die zu erstklassigen ökologischen Nischen und dringend nötigen Orten für das Überleben seltener Tier- und Pflanzenarten wurden. Es erzählt Geschichten über ihre artenreiche Flora und Fauna und diskutiert, was Naturschutz in Zeiten des rapiden Artenschwundes leisten muss.

Wo gibt es bei uns die größte Artenvielfalt?

In Naturschutzgebieten, möchte man meinen. Ja, richtig, aber nicht in den üblichen Schutzgebieten, sondern in solchen mit besonderer Vorgeschichte: Kurioserweise verdanken die vielfältigsten Lebensräume ihre Existenz den zerstörerischen Kräften von Panzern und Baggern. Gerade aus ehemaligen Truppenübungsplätzen, zerpflückt von Panzern, Schießübungen und Minen und aufgebaggerten Bergbaufolgelandschaften entstehen die offenen, kargen Naturräume, die in unserer heutigen Landschaft mit ihren Monokulturen und ihrem Düngerüberschuss so selten geworden sind.

Die Heinz Sielmann Stiftung betreut als ideelles Erbe des Tierfilmers Heinz Sielmann in Brandenburg fünf solcher großflächiger Landschaften und sorgt mit speziell auf die Erhaltung der Artenvielfalt ausgerichteten Maßnahmen dafür, dass diese Gebiete auch in Zukunft einzigartige Rückzugsorte für Flora und Fauna bleiben. Die Stiftung beweist damit, dass es sehr wohl möglich ist, die Artenvielfalt zu erhalten und weiter zu fördern, und sie demonstriert, wie aus den überall in Deutschland und der Welt zu findenden Bergbaufolgelandschaften und Militärgebieten neues Leben erwachsen kann.

Das reich bebilderte Buch „Expedition Artenvielfalt“ bietet einen Einblick in diese erstklassigen ökologischen Nischen und erzählt von den interessanten Spezialisten aus Flora und Fauna, die sich hier ansiedeln. Ein Buch für Insektenliebhaber, Naturschützer, Vogelfreunde, biologisch Interessierte und für jeden, der sich fragt, was für ein seltsamer Fisch der „Europäische Schlammpeitzger“ ist und welcher Pilz sich hinter dem „Gemeinen Samtfußrübling“ verbirgt.


oekom verlag 2019
Quelle

oekom verlag 2019

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