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© Sonnenseite

Raus aus der fossilen Heizkosten(zuschuss)falle

22 Millionen Euro besser in solare und Biomasse-Heizsysteme investieren.

Die Zahl der Bezieher von Heizkostenzuschüssen steigt wieder. Mit den 22 Millionen Euro (+7 Prozent zum Vorjahr) befeuert die öffentliche Hand das fossile Energiesystem und betreibt damit reine Symptombekämpfung. Hohe Heizkosten werden zunehmend zum sozialen Problem. Davon sind Austria Solar und der Österreichische Biomasse-Verband überzeugt und rechnen vor: Mit dem Geld könnten 3.000 Familien zu Weihnachten eine Solaranlage oder 2.000 eine Holzheizung geschenkt bekommen.

„Heizen wird voraussichtlich heuer so teuer, wie schon lange nicht. Im Berichtsjahr 2011/2012 wäre es ohne Heizkostenzuschuss in 170.000 Haushalten unter dem Weihnachtsbaum kalt geblieben – ein Plus von 6 Prozent zum Vorjahr“, erklärt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar, der die Statistiken aller Bundesländer analysierte. Hohe Heizkosten sind zunehmend ein soziales Problem. Preistreiber sind die fossilen Energieträger wie Öl und Gas.

„Statt Heizkostenzuschuss zu verteilen, sollte der Umstieg auf Solarenergie beim Heizen stärker gefördert werden, um die Menschen aus der Heizkostenfalle zu holen. Der Umstieg auf die Sonne senkt langfristig die Heizkosten. Bei einer Ölheizung spart man bis zu 700 Euro pro Jahr“, rechnet Hackstock vor. Betrachtet man die Bundesländer-Statistiken, so ist Wien mit 62.000 Beziehern und 6,2 Millionen Euro Ausgaben Spitzenreiter in Österreich.

In die gleiche Kerbe schlägt Horst Jauschnegg vom Österreichischen Biomasse-Verband: „Im November gekauftes Heizöl kostet den Kunden 9,98 Cent/kWh. Im Vergleich dazu genießen die Heizer mit Waldhackgut bei 3,51 Cent/kWh und Pellets bei 4,86 Cent/kWh einen Preisvorteil von über 50  Prozent.“

Ein Rohstoff-Kostenvergleich für einen Haushalt mit niedrigen 15.000 kWh/Jahr Wärmeverbrauch bei einem Anlagen-Jahresnutzungsgrad von 80 Prozent ergibt folgendes Bild: 1.796 Euro bezahlt der Heizöl-Kunde. Die Pelletskosten betragen 875 Euro. Differenz: 921 Euro. Die höheren Investitionskosten für eine Pelletsheizung von rund 8.000 Euro werden damit in rund acht Jahren (ohne Förderung) kompensiert. Bei Scheitholz und Hackgut geschieht dies noch früher.

Quelle

Verband Austria Solar  2012

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