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Michael Hüter, Bochum, 2019 | Nach der aktuellen Gesetzeslage läuft die EEG-Förderung der Photovoltaik bei Erreichen einer installierten Leistung von 52 GW aus. Neue Photovoltaikanlagen z.B. auf Einfamilienhäusern lassen sich dann nicht mehr wirtschaftlich errichten. Das dürfte voraussichtlich 2020 eintreffen. Wie ohne einen geförderten PV-Ausbau die Klimaschutzziele erreicht werden sollen, bleibt offen.

© Michael Hüter, Bochum, 2019 | Nach der aktuellen Gesetzeslage läuft die EEG-Förderung der Photovoltaik bei Erreichen einer installierten Leistung von 52 GW aus. Neue Photovoltaikanlagen z.B. auf Einfamilienhäusern lassen sich dann nicht mehr wirtschaftlich errichten. Das dürfte voraussichtlich 2020 eintreffen. Wie ohne einen geförderten PV-Ausbau die Klimaschutzziele erreicht werden sollen, bleibt offen.

Der PV-Deckel muss weg!

Nächstes Jahr könnte das Fallbeil für den Ausbau der Photovoltaik fallen: Erreicht die installierte Photovoltaikleistung 52 Gigawatt, sinkt die Vergütung für eingespeisten Solarstrom bei neuen Photovoltaikanlagen auf null.

Nach der aktuellen Gesetzeslage läuft die EEG-Förderung der Photovoltaik bei Erreichen einer installierten Leistung von 52 GW aus. Neue Photovoltaikanlagen z.B. auf Einfamilienhäusern lassen sich dann nicht mehr wirtschaftlich errichten. Das dürfte voraussichtlich 2020 eintreffen. Wie ohne einen geförderten PV-Ausbau die Klimaschutzziele erreicht werden sollen, bleibt offen.

Dies wird neue Solaranlagen auf Wohnhäusern wirtschaftlich komplett unattraktiv machen. Für Strom, der ab dann ins Netz eingespeist wird, gibt es dann gar keine Vergütung mehr. Man darf den Solarstrom dann nur noch an seinen Netzbetreiber verschenken. Im Gewerbebereich wird es dazu führen, dass die Größe neuer Anlagen durch alleinige Optimierung auf den Eigenverbrauch drastisch sinkt. Die Folge wäre ein Einbruch der Installationszahlen bei Photovoltaikanlagen im Dachbereich. Das Erreichen der Klimaschutzziele in Deutschland rückt damit in immer weitere Ferne.

Nur mit einem schnellen Ausbau erneuerbarer Energien lässt sich das Pariser Klimaschutzabkommen noch einhalten, die globale Erwärmung auf 1,5°C begrenzen. Dafür darf es keine neuen Kürzungen bei der Photovoltaik mehr geben. Eine stichhaltige Begründung dafür gibt es nicht. Denn neue Photovoltaikanlagen sind inzwischen so preiswert geworden, dass auch ein massiver geförderter Ausbau keine spürbaren Kostensteigerungen für die Allgemeinheit mehr verursachen wird. Der einzig plausible Grund für weitere Kürzungen ist der Wunsch, den Energiekonzernen ohne jegliche Rücksicht auf den Klimaschutz den Weiterbetrieb ihrer fossilen Kraftwerke zu ermöglichen. Denn dieser wäre bei einem schnelleren Ausbau der Photovoltaik gefährdet.

Der 52-Gigawatt-Deckel bedroht nicht nur Photovoltaikunternehmen in Deutschland, die sich nach einem beispiellosen Verlust von 80 000 Arbeitsplätzen in den letzten Jahren gerade wieder anfangen zu erholen. Der Deckel torpediert vielmehr sämtliche Klimaschutzbemühungen und damit die Interessen und die Lebensgrundlagen der jungen Generation.

Darum ist es wichtig, dass wir unsere berechtigten Bedenken gegen den Deckel Gehör verschaffen, die politisch Verantwortlichen mit der Thematik konfrontieren und Lösungen einfordern und die Öffentlichkeit über die Gefahr informieren. Wichtig dazu ist, dass sich möglichst viele Menschen an der Aktion #DerPVDeckelMussWeg beteiligen. Nehmen Sie dazu irgendeinen Deckel, beschriften Sie ihn mit der dem Aktionsmotto, verpacken Sie den Deckel und legen Sie einen Brief bei, der Ihre Sorgen beschreibt, und schicken Sie alles zusammen an politische Entscheidungsträger. Wichtig ist, dass Sie ein Foto Ihres Deckels mit dem Adressaten in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #DerPVDeckelMussWeg posten, damit die Aktion die nötige Aufmerksamkeit erhält und die Gefahr über die Fachwelt hinaus bekannt wird.

Mitmachaktion: Der PV-Deckel muss weg!

So geht’s

  • Einen ausgedienten Deckel besorgen, um die nötige Aufmerksamkeit bei den Adressaten zu erzeugen.  
  • Den Deckel mit dem Aktionsmotto #DerPVDeckelMussWeg beschriften.  
  • Gerne kann dazu die hier gezeigte Grafik von Michael Hüter verwendet werden.  
  • Einen Begleitbrief erstellen, der die Bedenken gegen den 52-GW-Deckel zum Ausdruck bringt.  
  • Ein Foto machen.  
  • Den Deckel und den Brief in ein Paket packen.  
  • Das Paket an politische Entscheidungsträger wie Abgeordnete, Regierungsbeamte, Minister oder die Bundeskanzlerin schicken.  
  • Ein Foto mit dem Hashtag #DerPVDeckelMussWeg in den sozialen Netzwerken posten. 

 

 

Quelle

Volker Quaschning 2019

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