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Deutsche und Briten vertiefen die Offshore-Wind-Zusammenarbeit

Der Windverband WAB e.V. und das britische Ministerium für Internationalen Handel (DIT) bleiben auch nach dem Brexit im Dialog und haben zu diesem Zweck vereinbart, ihre Zusammenarbeit zu vertiefen.

Während die EU sich mit ihrem „Green Deal“ auf bis zu 450 Gigawatt Offshore-Wind bis 2050 vorbereitet, verfolgt auch Großbritannien ehrgeizige Ausbauziele: Der dort beschlossene „Sector Deal“ soll bis 2030 für bis zu 40 Gigawatt Offshore-Wind sorgen, bis 2050 bis zu 75 Gigawatt. WAB-Mitglieder bringen einiges an Erfahrung mit, die sie hierfür einbringen können. In den letzten zehn Jahren konnten sie bereits in deutschen Gewässern zeigen, dass ein Ausbau von mehr als 2 Gigawatt pro Jahr möglich ist. Die Partner WAB e.V. und DIT nutzen deshalb gleich zwei Veranstaltungen, um über die künftigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit beim Ausbau der Offshore-Windenergie in den jeweiligen Märkten zu diskutieren.

 „Unsere Mitglieder decken die gesamte Wertschöpfungskette der Offshore-Windkraft ab. Sie tragen in Deutschland und in anderen Märkten maßgeblich zum Aufbau und zur Industrialisierung der Industrie bei und haben gezeigt, dass die Offshore-Windenergie kosteneffizient ist und zuverlässig große Strommengen liefert. Diese Strommengen benötigen wir künftig auch für die Produktion von ‚grünem‘ Wasserstoff“, sagt WAB-Geschäftsführerin Heike Winkler. „Angesichts der unzureichenden Ausbaupläne der Bundesregierung unterstützen wir unsere Mitglieder dabei, die sich in Großbritannien und anderen Märkten ergebenden Exportchancen zu nutzen.“

Am 6. Februar findet der WAB Stammtisch in der britischen Botschaft in Berlin statt. Karl John spricht dort über „Die Rolle von Offshore-Wind auf dem Weg zur Klimaneutralität“. Sechs Unternehmen stellen sich vor, darunter die WAB-Mitglieder Convent Experts und Steelwind Nordenham sowie die UK-Unternehmen 3Sun Group, Offshore Design Engineering und LOC Germany. Anschließend erläutert die Berliner Medien- und TV Produktion Granitza/Wolter, wie Storytelling funktioniert und warum es für die Windbranche wichtig ist. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Zusammenarbeit umfasst auch die WINDFORCE Conference am 12. und 13. Mai in Bremerhaven: Großbritannien ist in diesem Jahr Partnerland der internationalen Offshore-Wind-Branchenkonferenz. Experten aus Großbritannien werden vor Ort sein, um über die aktuelle Entwicklung der Märkte, über die politischen Rahmenbedingungen sowie über die neuesten Innovationen der Branche zu sprechen.  

„Die Tatsache, dass über 80 Prozent der Offshore-Wind-Erzeugungskapazität der Nordsee in deutschen und britischen Gewässern errichtet ist sowie der verstärkte Fokus auf Skaleneffekte, Kostensenkungen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Infrastruktur und Planung motivieren uns zu einer engeren Zusammenarbeit als je zuvor mit der deutschen Offshore-Windindustrie – zum Nutzen beider Länder“, sagt Kenan Poleo, Deputy Trade Commissioner for Europe and Counsellor International Trade, Germany. „Der vor kurzem zwischen der WAB-Vorstandsvorsitzenden Irina Lucke und unserem Handelskommissar Andrew Mitchell unterzeichnete Partnerschaftsvertrag ist der Beginn dieser gemeinsamen Reise. Wir glauben, dass wir voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen können, um in einem herausfordernden Umfeld, in dem Offshore-Wind eine Schlüsselrolle spielt, eine nachhaltigere Energieversorgung für die Zukunft zu gewährleisten“, fügt er hinzu.

Quelle

WAB e.V. | 2020

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