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Europa vor Renaissance beim Solarausbau

Europa steht vor einer Renaissance der Solarenergie. Nach Jahren des Rückschritts könnte der Photovoltaik-Zubau im kommenden Jahr wieder kräftig anziehen. Energieanalysten von GTM Research in den USA gehen in einer aktuellen Studie von einem Zuwachs von 35 Prozent für 2018 aus.

Grund ist vor allem ein Land: Spanien. In einer aktuellen technologieneutralen Auktionsrunde wurden 3.900 Megawatt Photovoltaik ausgeschrieben – eine Menge, die bis 2019 aufgebaut werden soll. Die Studie rechnet mit einem Sprung beim jährlichen Solarstrom-Ausbau von 40 Megawatt in diesem Jahr auf 1.400 Megawatt 2018. Daneben dürften auch die Niederlande zu dem noch kleinen Kreis der europäischen Länder mit mehr als 1.000 Megawatt Solar-Zubau im Jahr stoßen.

In diesem Jahr schafften das nur Deutschland und Frankreich, 2016 und 2015 nur Deutschland und Großbritannien. Im Falle der Niederlande ist das Knacken der 1.000-Megawatt-Marke nicht nur ein Ausreißer nach oben – das Land hat seit 2011 kontinuierlich seinen Solarausbau gesteigert.

Die Energieanalysten liefern eine weitere gute Nachricht: In mehr und mehr europäischen Ländern mache sich der Solarausbau von staatlicher Förderung unabhängig. In einigen Ländern wie Italien, Großbritannien oder Deutschland würden sich die Auktionspreise den Marktpreisen annähern oder sie gar unterbieten. „Der europäische Markt tritt in eine Phase des nachhaltigen Wachstums ein“, sagte Tom Heggarty, ein führender Solaranalyst von GTM Research. „Er ist nicht länger abhängig von einem Boom durch ein Einspeisesystem.“

Weltweit werden laut dem Report immer mehr Länder den Sprung über die jährliche solare Zubaumarke von 1.000 Megawatt schaffen. In diesem Jahr sollen es acht Länder sein – angeführt von China, den USA und Indien –, im kommenden Jahr 13 Länder. Ein besonderes Augenmerk legen die Studienautoren auf Lateinamerika und die in Sachen Solarausbau treibenden Länder Brasilien und Mexiko.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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