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Großbritannien: Erster Tag ohne Kohle

Es ist ein neuer symbolischer Meilenstein in der weltweiten Energiewende: Großbritannien hat am Freitag erstmals seit Beginn der industriellen Revolution 24 Stunden am Stück keine Kohle in Kraftwerken zur Stromerzeugung verfeuert, wie der nationale Übertragungsnetzbetreiber mitteilte.

Das einzige Kohlekraftwerk, das zuvor gelaufen war – West Burton 1 –, war am Donnerstag vom Netz gegangen.

In Großbritannien spielen Gas und erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle im nationalen Energiemix, während die Kohle nach und nach ausläuft. 2016 erzeugten erstmals Windanlagen mehr Strom als Kohlekraftwerke, die nur noch neun Prozent am gesamten Strommix ausmachten – im Jahr zuvor waren es noch etwa 23 Prozent.

Die Regierung forciert die Schließung der Kohlekraftwerke oder ihre Umstellung auf Biomasse, etwa Holzpellets. Bis 2025 will sie aus der Kohleverstromung aussteigen, um ihr selbst gestecktes Klimaziel zu erreichen. Bis dahin sollen die verbliebenen acht Kohlekraftwerke stillgelegt werden.

Umweltschützer feierten den Tag als „Meilenstein“, wiesen aber auch darauf hin, dass die Dekarbonisierung der Gebäude und des Verkehrs noch zu langsam vorankomme. Großbritannien hatte als erstes Land der Welt Kohle zur Stromerzeugung verfeuert, als Thomas Edison am 12. Januar 1882 sein Kraftwerk am Holborn Viaduct in London startete.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!   

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