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Marokko: Steiniger Weg vom Öl zur Sonne

Während die Europäer um die Einhaltung ihrer Klimaziele ringen, ist Marokko in Sachen Energiewende auf der Überholspur. Dort steht der größte Solarpark der Welt, und das Land will längerfristig Wind- und Solarstrom nach Europa exportieren. Noch hängt Marokko aber beim Strom am Tropf seiner Nachbarländer und ist auf teure Brennstoffimporte angewiesen.

Der König von Marokko hat ein Herz für die Energiewende. Mohammed VI. gibt sich gern als Modernisierer: 2009 gab er bekannt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz in seinem Land Vorrang erhalten sollen. Mit über 300 Sonnentagen pro Jahr und einer langen windreichen Küste ist das Königreich im Nordwesten Afrikas der perfekte Platz für eine Vorzeige-Energiewende. 

Erst im Februar hatte das Staatsoberhaupt den ersten Teil des weltgrößten Solarenergieparks eingeweiht. Mit „Noor 1“ setzte die marokkanische Agentur für Solarenergie in nur zweieinhalb Jahren eine Anlage mit über 500.000 Spiegeln in die Wüste bei Ouarzazate. Die Leistung von Noor 1 reicht für eine ganze Kleinstadt – wenn in den nächsten Jahren auch Noor 2, 3 und 4 fertig werden, können 1,3 Millionen Menschen in Marokko mit Sonnenenergie versorgt werden. Mit drei Milliarden Euro ist der Solarpark eine der größten Investitionen im Energiesektor – und der ganze Stolz des marokkanischen Königs.

Quelle

Der Hintergrund wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Susanne Götze) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!    

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