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Qualität der Stromversorgung 2016 weiterhin auf hohem Niveau

Deutsche Stromversorgung sehr zuverlässig.

Auch im Jahr 2016 blieb die Zuverlässigkeit der Stromversorgung weiterhin sehr hoch. Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher lag im Jahr 2016 bei 12,80 Minuten.

„Die Stromversorgungsqualität in Deutschland ist seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau.“, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Ursache für den geringen Anstieg ist diesmal ein leicht erhöhter Zuwachs an Versorgungsunterbrechungen in der Mittelspannungsebene. Dagegen hat die Energiewende mit einer zunehmend dezentralen Erzeugung von Strom keine negativen Auswirkungen“, so Homann weiter.

Bundesnetzagentur erfasst Versorgungsunterbrechungen

Betreiber von Energieversorgungsnetzen haben der Bundesnetzagentur jährlich einen Bericht über alle in ihrem Netz aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen, die länger als drei Minuten dauern, vorzulegen. Der Bericht enthält Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der Versorgungsunterbrechungen. Für das Jahr 2016 haben 860 Netzbetreiber 172.504 Versorgungsunterbrechungen übermittelt. 

Leichter Anstieg wegen Rückwirkstörungen

 Im Jahr 2016 ist die Gesamtzahl an Versorgungsunterbrechungen im Vergleich zum Vorjahr mit 177.751Versorgungsunterbrechungen leicht rückläufig. Dennoch ist ein leichter Anstieg des sogenannten SAIDI (System Average Interruption Duration Index) mit 12,80 Minuten zu verzeichnen. Im Vorjahr wurde ein SAIDI von 12,70 Minuten ermittelt.

Die im Jahr 2015 gemeldeten, durch auffällige Wetterereignisse hervorgerufenen, Versorgungsunterbrechungen gingen in 2016 stark zurück.

Dafür gab es einen Anstieg der Versorgungsunterbrechungen, die auf Rückwirkungsstörungen zurückzuführen sind. Das bedeutet, diese Versorgungsunterbrechungen wurden aufgrund von Störungen in vor- oder nachgelagerten Netzen, in Anlagen von Letztverbrauchern oder aufgrund von Versorgungsunterbrechungen bei einspeisenden Kraftwerken verursacht. 

Auch die Versorgungsunterbrechungen, deren Ursache im Zuständigkeitsbereich der Netzbetreiber lag, nahmen leicht zu. Darunter fallen Versorgungsunterbrechungen, die z. B. durch Betätigung von Schalteinrichtungen mit mechanischem Versagen, durch Fehlbedienung oder durch Überlastung von Betriebsmitteln verursacht werden. In einem Fall führte beispielsweise ein defektes Kabel in der Mittelspannung zu einem lang anhaltenden Transformatorausfall.

Ausweitung der Veröffentlichungen geplant

Um mehr Transparenz zu schaffen, ist in diesem Jahr eine Veröffentlichung der SAIDI je Bundesland, sowie einer anonymisierten Liste der einzelnen gemeldeten Versorgungsunterbrechungen, geplant. Diese Veröffentlichung ist im vierten Quartal 2017 auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur vorgesehen und wird voraussichtlich die Jahre 2008 bis 2016 umfassen.

Eine Übersicht über den SAIDI-Strom ist seit dem Jahr 2006 bereits auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur veröffentlicht

Quelle

Bundesnetzagentur | 2017

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