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© Fotolia.com | XtravaganT | Die Zuteilung der Frequenzen gilt unter anderem als wichtig für den Smart-Meter-Rollout.

Smart-Meter-Pflicht für jedes Solarpanel

Ab 2018 könnten sogenannte intelligente Stromzähler auch für Hausbesitzer zur Pflicht werden, die sich eine Solaranlage anschaffen.

Laut dem Wirtschaftsmagazin Bizz energy debattieren die Regierungsfraktionen gegenwärtig darüber, für Solaranlagen mit einer Nennleistung über einem Kilowatt ein Smart Meter vorzuschreiben, sofern der so genannte Messstellenbetreiber diese will und auch die Kostengrenze von jährlich 60 Euro für das Smart Meter eingehalten wird. Das würde so gut wie alle privaten Solaranlagen betreffen – nach den derzeitigen Zubauzahlen laut dem Magazin fast 25.000 Hausbesitzer.

Die Regelung soll Teil des von der Bundesregierung geplanten „Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende“ werden. Der Gesetzentwurf ist gerade in der regierungsinternen Abstimmungsphase. Mit intelligenten Stromzählern soll vor allem den Übertragungsnetzbetreibern geholfen werden, den Strombedarf besser zu planen, so die Argumentation. Die Kosten für Einbau und Betrieb in Haushalten schätzen die Verbraucherzentralen auf bis zu 100 Euro jährlich.

Verbraucherschützer und Netzaktivisten kritisieren die Smart-Meter-Pflicht schon lange als „Zwangsdigitalisierung“. Dass nun auch kleine Solaranlagen betroffen sein sollen, ist für sie ein „Skandal“ und ein „stilloser Überraschungsangriff“ auf die sich gerade formierende Gruppe der Prosumenten. Auch Umweltorganisationen, Grüne und Linke bezweifeln, dass der flächendeckende Einbau der intelligenten Stromzähler technisch etwas bringt. Die Regierung wolle vielmehr „engagierte Bürger aus der Energiewende drängen“, vermutet Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (sg) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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