Trotz vieler Tests lauern bei PV-Modulen Fehlerquellen
Wer eine Photovoltaik-Anlage installiert, der erwartet vor allem eine lange Lebensdauer und die versprochene Leistung, damit sich die Investition rechnet. Doch kann sich der Käufer darauf verlassen, dass die Qualität der Module stimmt? Tests und Versprechen gibt es viele, aber keine 100-prozentige Verlässlichkeit.
Das Ergebnis klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Die britische Verbraucherorganisation „Which?“ testet Hersteller von Solarmodulen und alle erzielen Bestnoten. Zweifel sind angebracht, unter anderem, weil die Tester nur vier Punkte des Herstellungsverfahrens untersuchten, nicht die Module selbst. Doch wer versucht, unabhängige und neutrale Bewertungen von PV-Modulen zu erhalten, hat es nicht leicht: Die letzte Untersuchung der Stiftung Warentest ist etliche Jahre her. Man konzentriere sich auf die Produkte, zu denen Tests stark nachgefragt würden, heißt es dort. Auch die Verbraucherzentrale Bundesverband beschäftigt sich nach eigenen Angaben nicht mit PV-Qualitätstests.
Fertigung unterliegt vielen Tests
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) will sich zu den einzelnen Testmethoden nicht äußern, da diese letztlich Produkte seien. BSW-Bereichsleiter Markt und Kommunikation, David Wedepohl, verweist aber auf die für alle Anlagen einzuhaltenden Normen und Standards. „Komponenten einer Solaranlage – zum Beispiel PV-Module und Wechselrichter – zählen zu den ‚elektrischen Betriebsmitteln‘ und für diese gilt zum Beispiel die IEC61730-Norm“, so Wedepohl. Außerdem müsse jede Anlage in Deutschland nach den gültigen bauaufsichtlichen Bestimmungen geplant und errichtet werden. „Fertigungsfehler werden durch den sogenannten Hot-Spot-Test der Norm IEC 61215/61646 abgeprüft.“ Je nach Verwendungszweck kämen beispielsweise für Anlagen in Küstennähe noch Salznebeltests hinzu.
Eines der großen Prüfinstitute für PV-Module ist der TÜV Rheinland. Hier können Sie den Bericht weiterlesen