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Wasserkraft liefert stetig Strom

Angeblich verursachen sie Stromausfälle: Erneuerbare Energien. Dies so pauschal zu behaupten, ist Unsinn. Im Gegenteil. Denn die in Süddeutschland stärkste Lieferantin für Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen arbeitet stetig und verlässlich: die Wasserkraft.

Gut 8.700. So viele Stunden umfasst ein Jahr. Wasserkraftanlagen arbeiten davon meist rund 5.000 Volllaststunden. Tag und Nacht. Damit gewinnen sie vergleichsweise stetig Strom. Und die Energie des tosenden Nass bewirkt pro Jahr in Deutschland rund 20 bis 25 Milliarden Kilowattstunden Elektrizität. Genug für über 12 Millionen PrivBevölkerung Bayerns.

Kein Zweifel: Auch Wassertriebwerke arbeiten nicht ununterbrochen auf „Volllast“. Aber aufgrund verlässlicher Wettervorhersagen lässt sich ziemlich genau abschätzen, wieviel Strom eine Wasserkraftanlage am nächsten Tag ins Netz bringen kann. Gut planbar. Diesen Vorteil weisen nicht alle Erneuerbaren Energien so stark auf. Elektrizitäs-Erträge aus Sonnen- und Windkraftwerke können nämlich längst nicht so lang voraus veranschlagt werden wie Wasserkraft.

Vielseitig

Doch die Sonne – Urquell aller Erneuerbaren Energien – verfügt über viele Töchter: Sonnenstrom Sonnenwärme, Pflanzenwachstum (Biomasse), Wasser- und Windkraft. Indirekt auch Erdwärme. Diese Vielseitigkeit bedeutet: Schwächelt eine dieser ‚Töchter’, können andere ‚Schwestern’ helfen. Mehr noch: Einige Erneuerbare Energien sind auch zu speichern. Wie „Biomasse“ und Wasserkraft. Werden Wind- und Sonnenstrom weniger, stehen Wasserkraftwerke und Biogasanlagen mit mehr Elektrizität bereit.

Seit Jahrhunderten schon hortet der Mensch Wasserenergie. In Tausenden von Mühlweihern. Einerseits dien(t)en sie dazu, genug wuchtiges Nass dann zu haben, wenn sich Wasserräder stark drehen soll(t)en. Andererseits halten Weiher Gewitterfluten zurück. Hochwasserschutz. Dass dies auch in großem Stil funktioniert, zeigen der Forgensee (Lech) und der Silvenstein-Speicher-See (Isar). Ohne diese Riesen- Rückhaltebecken wären Augsburg und München schon mehrmals stark überflutet worden. Ähnlich stromverstärkend könIller genutzt werden.

Elektrizität aus Wasserkraft gibt’s übrigens für geringes Geld. Der meiste Strom, der zum Beispiel aus alten Mühlen in Netzkabel fließt, kostet 7,67 Cent pro Kilowattstunde (plus Mehrwertsteuer). Entsteht in einem Wassertriebwerk eine Kilowattstunde Elektrizität, belastet dies die Luft mit 0 Gramm des Klimagases Kohlendioxid (CO 2). Ebenso wenig Schwefel, Stickstoff oder Staub. Sauber. Günstig. Und stetig.

Umso erfreulicher, dass in Deutschland noch viel mehr Strom aus Wasserkraft entstehen könnte. Arbeiten heute rund 8.000 Wasserkraftanlagen zwischen Waterkant und Watzmann, so sind waren es um 1900  etwa 80.000. Zehn mal mehr. Meist amtlich vermerkt. Fachleute erklären, die heute in Deutschland gewonnene Strommenge aus der Energie des treibenden Nass lasse sich in etwa verdoppeln. Nicht zuletzt dank Verbesserung bestehender Anlagen. Ernst Ulriwieder viel zu tun.“

Quelle

Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg eV 2012

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