Weltweite Solarleistung steigt
Auf rund 223.000 Megawatt wird die weltweit installierte Photovoltaikleistung bis Ende diesen Jahres ansteigen.
Das prognostizierte das britische Marktforschungsunternehmen Globaldata am Mittwoch. Das wäre ein Zuwachs von etwa 48.000 Megawatt im Vergleich zum Vorjahr. Mit einer neu installierten Leistung von 17.600 Megawatt, so die Prognose, wäre China der Solar-Spitzenreiter. Auf Platz zwei folgen die USA mit 8.200 Megawatt, die ebenso wie Indien (plus 2.000 Megawatt installierter Photovoltaik-Leistung) einen deutlichen Ausbausprung zu verzeichnen haben. Die Nachfrage in Indien nach Sonnenenergie ist laut des Berichts aufgrund staatlicher Förderung und Plänen für ein Bündis solarreicher Staaten hochgeschnellt.
Deutlich weniger neue Solaranlagen im Vergleich zum Vorjahr wurden nach Angaben des Berichts in Japan (Platz 3 beim Zubau) und Deutschland installiert. Letzteres rangiert nicht mehr unter den Drei beim Solarzubau. Deutschland wird in diesem Jahr sein Photovoltaik-Ausbauziel verfehlen. Die Analytiker des Unternehmens schätzen, dass Deutschland um die 1.800 Megawatt Solarleistung neu installieren wird – als das Ziel hat sich die Bundesregierung aber mindestens 2.400 Megawatt pro Jahr gesetzt. Anfang November schätzten Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE den diesjährigen Zubau von Solarstrom in Deutschland hingegen auf gerade mal 1.300 Megawatt.
Photovoltaik gehört zusammen mit der Windenergie zu den Zugpferden der deutschen Energiewende. Erneuerbare sind „Deutschlands wichtigste Stromquelle“, schrieb das Bundeswirtschaftsministerium im neuen Energie-Monitoringbericht. Dieser wurde am Mittwoch veröffentlicht. Dabei lässt der Ökostrom auch die Strompreise sinken – 2015 gab es nach Jahren zum ersten Mal leicht sinkende Strompreise. Im März lag der durchschnittliche Preis für private Haushalte bei 28,72 Cent je Kilowattstunde – 0,42 Cent weniger als noch im Vorjahr.
