‹ Zurück zur Übersicht
pixabay.com | Bykst

© pixabay.com | Bykst

Wie „grüner Strom“ die deutschen Klimaziele rettet

Gut drei Viertel der Deutschen (76 Prozent) fordern von der Bundesregierung, grünen Strom für die privaten Haushalte stärker zu fördern, um so auf klimaschädliche Energien wie Kohle, Öl und Gas verzichten zu können.

Das ist ein Ergebnis des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors, für den 1.000 Bundesbürger im November 2015 bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.

Kohle-, Gas- und Atomstrom sind bereits auf dem Rückzug. Der Anteil von grünem Strom am deutschen Strommix macht heute schon rund 33 Prozent aus. Das wird von der Politik grundsätzlich anerkannt: Seit Januar bewertet der Gesetzgeber die Umweltbilanz der Stromerzeugung generell um 25 Prozent besser als noch vor zwei Jahren – der EnEV-Primärenergiefaktor für Strom wurde auf den historisch niedrigen Wert von 1,8 gesenkt. Überraschend: Die Politik versäumt, jetzt konsequent auf das Potenzial des häuslichen Wärmesektors zu setzen. Dabei wird knapp 90 Prozent der Energie in den deutschen Haushalten für Heizung und Warmwasser verbraucht.

Die politische Weichenstellung, jetzt die privaten Heizungskeller im großen Stil mit moderner Umwelttechnik auf „klimafreundlich“ umzustellen, bleibt jedoch aus. Im Gegenteil: „Grüne Wärmepumpentechnik wird mit einer staatlichen Abgabenlast auf den Strompreis – die weit größer ist als bei Öl und Gas – augebremst“, zeigt Rudolf Sonnemann, Chef des Heiz- und Wärmetechnikunternehmens Stiebel Eltron, Unverständnis für die Energiepreispolitik der Regierung. „Erneuerbare Wärme stagniert bei rund zehn Prozent.“

Auch der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH), Andeas Lücke, weist in einem Statement für das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) auf den gesenkten Primärenergiefaktor für Strom hin und argumentiert pro Wärmepumpe: „Wer bereits heute ökologisch und ökonomisch sinnvoll mit Strom heizen möchte, kann dies ausschließlich mit hocheffizienten Wärmepumpen tun. Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe weist Jahresarbeitszahlen von weit über 4,0 auf. Das bedeutet, dass drei Teile Umweltenergie plus ein Teil Strom vier Teile Wärme ergeben. Sole-Wasser-Wärmepumpen eignen sich wegen ihres hohen technischen Standards sowohl für die Bestandssanierung als auch für den Neubau. Auch Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen neben Strom einen großen Anteil an Umweltwärme und eignen sich sowohl für den Bestand, als auch für den Neubau.“

„Die Bundesregierung sollte die Chancen des grünen Stroms ergreifen, um die auf dem UN-Klimagipfel in Paris vereinbarten Ziele auch tatsächlich realisieren zu können“, sagt Rudolf Sonnemann. „Die Meinung der Bundesbürger ist eindeutig: 62 Prozent wünschen sich in Zukunft eine komplett grüne Stromversorgung, hat der Trendmonitor ergeben.“

Der EnEV-Systemberater: www.stiebel-eltron.de/tools

Stiebel Eltron bietet mit dem EnEV-Systemberater ein Online-Tool, mit dem sich die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen und insbesondere der unterschiedlichen Anlagentechnik auf das Gesamtgebäude und dessen energetische Bewertung per Knopfdruck berechnen lassen. Neben der EnEV-2016-Konformität werden Energieeffizienzklasse, Endenergie- und Primärenergiebedarf sowie die jeweiligen Mehr- oder Minderkosten im Vergleich zum ab 2016 nicht mehr zulässigenen Referenzgebäude der EnEV ausgewiesen.

Quelle

Stiebel Eltron 2016

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren