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Wind, Wirtschaft und Wohlstand – lokale Akzeptanz für den Ausbau von Windkraft in Bayern

Eine repräsentative Umfrage, die das Meinungs- und Marktforschungsunternehmen Civey im Auftrag der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) durchgeführt hat, zeigt: Bürgerinnen und Bürger in Bayern akzeptieren deutlich den Ausbau von Windkraft.

Faktoren für Akzeptanz sind sinkende Stromkosten, der Erhalt von Arbeitsplätzen und die Sicherung von Wohlstand im Freistaat. Gleichzeitig zeigen die Umfrageergebnisse Sorge um den Wirtschaftsstandort Bayern wegen einer zu langsamen Energiewende.

Die Umfrage hat ergeben, dass die Hälfte der bayerischen Bürgerinnen und Bürger aufgrund des schleppenden Ausbaus erneuerbarer Energien besorgt um den Wirtschaftsstandort Bayern ist. Entsprechend akzeptieren sechs von zehn Befragten den Bau von Windrädern vor Ort, wenn dadurch Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Bayern gesichert werden. 58 Prozent befürworten einen Ausbau, wenn dadurch Arbeitsplätze in der Region erhalten werden.

„Der Ausbau der Windkraft ist – wie die gesamte Energiewende – unerlässlich für die sichere Energieversorgung der bayerischen Unternehmen und damit auch für den Erhalt von Arbeitsplätzen. Die Umstellung auf Erneuerbare führt in der heimischen Industrie zu einer Modernisierung der Produktionsprozesse und damit zu einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.“, sagt Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern zu den Ergebnissen der Umfrage.

Stiedl weiter: „Der sozial-ökologische Wandel kann jedoch nur gelingen, wenn die Menschen in diesem Prozess mitgenommen werden. Dafür braucht es neben sicheren Arbeitsplätzen mit guten Löhnen eine intakte Umwelt sowie bezahlbare Energie. Eine Politik, die diesen Dreiklang nicht verfolgt, gefährdet den sozialen Zusammenhalt in unserem Land. Die Umfrage zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger in Bayern den ökologischen, ökonomischen und sozialen Mehrwert der Energiewende verstanden haben. Wir sehen hierin auch einen eindeutigen Auftrag an die bayerische Staatsregierung, die Energiewende in Bayern endlich tatkräftig voranzubringen.“

Carletta Heinz, CEO der Firma Heinz-Glas aus dem oberfränkischen Kleintettau unterstreicht die Ergebnisse der Umfrage: „Wir wollen das nachhaltigste Unternehmen in unserer Branche der Glasproduktion sein. Dazu wollen wir unsere CO2-Emissionen durch konsequente Elektrifizierung kontinuierlich weiter reduzieren. Voraussetzung dafür ist ausreichend „grüner“ Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen. Und hier spielt die Windenergie eine Schlüsselrolle. Nur mit dem massiven Ausbau der Windenergie hat die energieintensive Industrie eine Perspektive in Bayern und in Deutschland.“

Auch die persönlichen und die lokalen wirtschaftlichen Vorteile spielen eine wichtige Rolle bei der Akzeptanz des Ausbaus der Windenergie. 65 Prozent der Befragten akzeptieren den Ausbau dann, wenn dadurch ihre eigenen Stromkosten sinken. Mehr als die Hälfte der Befragten stimmt dem Bau von Windrädern in unmittelbarer Umgebung zu, wenn dadurch ihre Heimatgemeinde finanzielle Vorteile erhält. 

Renate Deniffel, Erste Bürgermeisterin von Wildpoldsried im Oberallgäu kommentiert die Ergebnisse der Umfrage entsprechend: „Die Ergebnisse kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen. In Wildpoldsried zeigen wir, wie der Ausbau von Windenergie mit Vorteilen für die Menschen vor Ort aber auch für die Kommune einhergeht. Wind schickt keine Rechnungen. Wir erhalten die Wertschöpfung von dem bei uns produzierten Strom zu großen Teilen in der Gemeinde und können so in Soziales und Infrastruktur investieren.“ 

Mit Blick auf Klimaschutz und die bayerische Energiewende ergänzt sie: „Gleichzeitig haben wir unsere Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern gestärkt und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Umfrage zeigt, dass lokale Akzeptanz für die Energiewende und auch die Windkraft vorhanden ist und das sind hervorragende Nachrichten für Bayerns Energiewende.“ 

Dass die bayerische Staatsregierung mehr Maßnahmen ergreifen sollte, um die Klimaziele des Freistaats zu erreichen, denken 58 Prozent der Befragten. Vor der anstehenden bayerischen Landtagswahl geben 52 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Bayern an, dass es für sie wahlentscheidend ist, wie entschieden sich ihre Kandidatin oder ihr Kandidat für eine saubere und nachhaltige Energieversorgung einsetzt. 

Kein anderes Bundesland hat so gute Voraussetzungen, noch vor dem Bund klimaneutral zu werden, wie Bayern: Sonne, Wind und Wirtschaftskraft. Als flächengrößtes Bundesland mit dem zweithöchsten Bruttoinlandsprodukt Deutschlands, mit großen Potenzialen für erneuerbare Energien und einer engagierten Zivilgesellschaft hat Bayern alles, was es benötigt, um die Energiewende erfolgreich zu meistern.“, sagt Carolin Friedemann, Geschäftsführerin und Gründerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND). Friedemann weiter: „Der notwendige Rückhalt aus der Bevölkerung für den Ausbau der Windenergie im Freistaat ist ebenfalls vorhanden – es kann also mit deutlichem Rückenwind in Richtung Klimaneutralität weitergehen.“

Quelle

Initiative Klimaneutrales Deutschland gUG 2023

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