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Windräder aus Holz

Schon vor 15 Jahren hatte der Schweizer Holzbau-Papst, Professor Julius Natterer vorgeschlagen, Windräder aus Holz zu bauen und hinzugefügt: „Nur die vermehrte Verwendung von Holz im Bauwesen kann unsere Wälder retten.“

Die vermehrte Nutzung von Konstruktionsholz ist das primäre Ziel des Professors: „Nur durch die steigende Verwendung von Holz kann der überalterte Waldbestand verjüngt werden. Nur so wird ökologischer Waldbau möglich.“

Jetzt also auch Windräder aus Holz: Selbst Megawattanlagen können mit Holz statt mit Stahl und Stahlbeton errichtet werden. Die Hannoveraner Firma TimberTower will noch 2012 die ersten Windräder mit Holz-Turm errichten – die Firma Alpswind will folgen.

Die Türme, so berichtet die TAZ am 9. Januar 2012, sollen aus 30 Zentimeter dicken Holzsegmenten errichtet werden, die aus Fichten-Massivholz bestehen. Die erste 1,5- Megawatt-Anlage wird in Hannover von der Firma Vensys gebaut. Ein Test-Turm von 25 Metern Höhe wurde bereits 2011 errichtet.

In Sachsenburg/Kärnten ist eine Zweimegawatt-Anlage geplant. Die Windtürme aus Holz können in kleineren Teilen gebaut und vor Ort verschweißt und zusammengesetzt werden und sind deshalb einfacher zu transportieren als riesige Stahltürme. Die Länge der Türme war bisher ein limitierender Faktor. Und preiswerter und ökologischer soll es auch sein, Türme künftig aus Holz statt aus Stahl und Beton zu errichten.

Professor Natterer sieht aber auch Chancen für Offshore-Windtürme aus Holz. Der nachwachsende Rohstoff trotze dem salzigen Meerwasser standhafter und länger als Stahl und Beton. „Holz im Meerwasser hält bis zu 100 Jahren“, so Natterer schon vor 10 Jahren.

Für waldreiche Länder wie Österreich, die Schweiz oder Deutschland eine große Chance.

Quelle

© Franz Alt 2012

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