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Droemer Knaur Verlag | Barbara Demick |Buddhas vergessene Kinder

© Droemer Knaur Verlag | Barbara Demick |Buddhas vergessene Kinder

Buddhas vergessene Kinder

Auf den Spuren von Buddhas vergessenen Kindern: Einblicke in das verborgene Alltagsleben im heutigen Tibet von Barbara Demick.

Die preisgekrönte amerikanische Journalistin Barbara Demick war fast zehn Jahre lang Korrespondentin in Peking und unternahm in dieser Zeit auch mehrere Reisen in die tibetischen Gebiete, um dort auf mehr oder weniger verdeckte Weise über die Lebenssituation der Menschen in Tibet unter chinesischer Herrschaft zu recherchieren.

Ihre bewegende Reportage stammt vor allem aus Ngaba, einer osttibetischen Stadt in der chinesischen Provinz Sichuan, die von den chinesischen Behörden streng abgeschirmt wird. Von den insgesamt 156 Selbstverbrennungen, die in den vergangenen 10 Jahren in Tibet als Zeichen eines verzweifelten Widerstands geschahen, ereignete sich über ein Drittel in Ngaba. Barbara Demick begibt sich auf Spurensuche nach den Gründen für diese grausame Form des Protests und macht anhand von acht Lebensgeschichten aus Ngaba die Leidensgeschichte eines ganzen Volkes sichtbar.

Barbara Demick erzählt in ihrer berührenden Hommage an die Menschen in Tibet von Dongtuk, dem zögerlichen Jungen aus armen Verhältnissen, der letztlich vor den chinesischen Repressalien ins indische Exil flieht; von Dhukar, einem jungen Mädchen, das Zeugin davon wird, wie chinesische Soldaten mit scharfer Munition auf tibetische Demonstranten schießen; von Prinzessin Gonpo, der Tochter des letzten Königs von Ngaba, die als 14-Jährige in Chinas Nordwesten zur Arbeiterin umerzogen wurde, nachdem ihr Vater im chinesischen Exil Selbstmord begangen hatte und ihre Mutter auf mysteriöse Weise verschwunden war; oder von Gelek, einem alten Mann, der die Hungersnöte und Zerstörung der Klöster durch die Chinesen erlebte.

Mit bewegenden Einzelschicksalen wie diesen gewährt Barbara Demick tiefe Einblicke in den verborgenen tibetischen Alltag abseits der touristischen Sehnsuchtsorte Tibets. Es ist ein Alltag, der geprägt ist vom Kampf zweier Kulturen, vom Ringen Tibets nach politischer Selbstbestimmung und kultureller Identität, von Unterdrückung und Gewalt, von verborgenem Leid und von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

© Droemer Knaur Verlag

„Das Hochland von Tibet ist mit keiner Region auf diesem Planeten zu vergleichen, (…). Man nennt dieses Hochland nicht umsonst das Dach der Welt. Die Chinesen rühmen sich gern damit, dass man vom All aus die Chinesische Mauer erkennen kann; tatsächlich aber ist es Tibet, das einem ins Auge fällt, wenn man Satellitenbilder dieser Region betrachtet.“ Barbara Demick

Barbara Demick ist eine renommierte amerikanische Journalistin, die ab 1986 für „The Philadephia Inquirer“ tätig war, unter anderem als Korrespondentin im Nahen Osten. 2001 ging sie für die „Los Angeles Times“ nach Seoul, von 2007 bis 2016 arbeitete sie als Korrespondentin in Peking. „Im Land des Flüsterns“, eine aufrüttelnde Reportage über Nordkorea, wurde mit dem Human Rights Book Award ausgezeichnet. Bei Droemer ist von Demick zudem das aufrüttelnde Buch „Die Rosen von Sarajevo“ erschienen.

Quelle

Droemer Knaur 2021

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