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Fotolia.com | Kwadri

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Die fünf häufigsten Solar-Irrtümer

Wer sich über Solaranlagen (Photovoltaik und/oder Solarthermie) informieren will, stößt schnell auf widersprüchliche Aussagen.

Denn es ist zwar eine Fülle an Informationen zum Thema verfügbar. Aber es kursieren mancherlei falsche Behauptungen und Vorurteile, was für Verwirrung sorgt und eine Abwägung der Gründe für und wider eine Solaranlage erheblich erschwert. Um Abhilfe zu schaffen, listete der Nachrichtensender n-tv am 22.09.2020 die fünf gängigsten Solar-Irrtümer und Vorurteile auf. Solarify dokumentiert in Ausschnitten.

  1. “Solarenergie lohnt sich ohne feste Einspeisevergütung nicht”
    Ein Argument gegen Solaranlagen ist, sie seien zwar gut für die Umwelt, auf Dauer aber zu teuer. Das ist falsch, denn seit Jahren fallen die Preise für Solarmodule. Eine KWh selbst produzierten Solarstroms kostet aktuell nur 11 bis 13 ct/kWh. Netzstrom dagegen ist weitaus teurer – derzeit 29 ct/kWh. Solaranlagen-Betreiber sparen also mehr als die Hälfte ihrer (Netz-)Stromkosten. Zudem wachsen mit dem Verbrauch die finanziellen Ersparnisse.
  2. “Es gibt kaum Förderung”
    Noch gilt in Deutschland das EEG, durch dessen Einspeisevergütung der Staat massiv fördert, egal ob bei Miete oder Kauf, so dass Anlagenbetreiber für jede erzeugte  und ins Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom eine festgelegte Vergütung bekommen. Dadurch können die Erlöse einer Solaranlage genau prognostiziert werden. Für PV-Anlagen, die ab 01.10.2020 ans Netz gehen, gibt es je nach Größe zwischen 8,64 und 5,94 ct/kWh Vergütung. Diese Einspeisevergütung wird ab dem Datum der Inbetriebnahme 20 Jahre lang gewährt. Länder und Kommunen bieten außerdem Förderprogramme für Hausbesitzer, um die Umrüstung zu erleichtern. Abzuwarten bleibt die eben in Beratung befindliche Novelle des EEG.
  3. “Eine Solaranlage ist schädlich für die Umwelt”
    PV-Kritiker behaupten, die Produktion von Solarmodulen erfordere zu viel Energie. Stimmt nicht, denn die Ökobilanz von PV fällt im Vergleich zu anderen Technologien der Stromerzeugung sehr gut aus. Eine Studie des Fraunhofer ISE zu PV-Kraftwerken mit aktueller PV-Technologie (monokristalline PERC-Module) hat Energierücklaufzeiten von ca. einem Jahr für europäische Produktions- und Betriebsstandorte ermittelt.
  4. “Nur die Südseite des Dachs ist geeignet”
    Eine Solaranlage auf einem nach Süden ausgerichteten Dach wandelt zwar die meisten Sonnenstrahlen in Strom um. Aber auch Anlagen mit Ost-West-Ausrichtung lohnen sich, da sie die Morgen- und Abendsonne einfangen. Das ist sogar ideal für die Eigenverbrauchsquote, denn die Hauptverbrauchszeiten vieler Stromverbraucher liegen in den Morgen- und Abendstunden.
  5. Die Feuerwehr löscht keine Häuser mit Solaranlagen
    Diese Sorge ist eindeutig unbegründet. Die anliegende elektrische Spannung von Solaranlagen stellt zar eine besondere Situation dar, aber die Feuerwehr muss eingreifen. Schon seit 2010 gibt es hierzu spezielle Richtlinien des Deutschen Feuerwehrverbandes, die den Umgang mit Bränden in Zusammenhang mit PV-Anlagen regeln.
© Fraunhofer ISE
Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „SOLARIFY“ 2020 verfasst! 

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