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Patagonia | Joppe Rog

© Patagonia | Joppe Rog | Die Kampagne „We the Power“ will Menschen in ganz Europa für mehr Bürgerenergie begeistern.

Dokumentarfilm „We the Power“ zeigt die Kraft der Bürgerenergie

Die Bürgerenergie in Europa bekommt starken Rückenwind: eine Kampagne wirbt für mehr Bürgerbeteiligung an der Energiewende. Herzstück ist ein 40-minütiger Dokumentarfilm, der Leuchtturmprojekte und Aktivisten in ganz Europa vorstellt.

16.04.2021 – Weit mehr als bisher könnten Bürgerenergieprojekte zur Energiewende beitragen. 45 Prozent des Strombedarfs in Europa könnten aus lokalen Initiativen und Projekten kommen. Der Outdoor-Bekleidungshersteller Patagonia will nun mit einer breit angelegten Kampagne zum Thema informieren und die Menschen in Europa motivieren, sich für Bürgerenergieprojekte zu engagieren.

Der 40-minütige Film mit dem Titel We the Power zeigt die Geschichten von Bürgerenergie-Pionieren wie Dirk Vansintjan, dem Gründer und Präsidenten des europaweiten Verbandes der Bürgerenergie-Genossenschaften REScoop. Er setzt sich seit vielen Jahren für eine Demokratisierung der Energieversorgung ein.

Ein weiterer Aktivist der Bewegung ist Sebastian Sladek, dessen Eltern in den 1980er Jahren die EWS Schönau gründeten, als direkte Reaktion auf die potenziellen nuklearen Gefahren, die durch die Tschernobyl-Katastrophe offenbar wurden. Agamemnon Otero MBE, Gründungsdirektor von Repowering London und Energy Garden – der die Bewegung mit Resilienz und der Beteiligung von Unternehmen bereichert – ist ebenfalls Teil des Films, genauso wie Nuri Palmada, Vorstandsmitglied der katalanischen Bürgerenergiegemeinschaft Som Energia.

Zu sehen ist der Film seit gestern auf Youtube. Auf der Kampagnenseite von We the Power finden sich Hinweise auf Veranstaltungen, Diskussionen und direkte Links zur Beteiligung.

Für eine soziale und gerechte Energieversorgung

Die Kampagne „We the Power“ fordert die europäischen Bürger auf, sich ein neues Energiesystem vorzustellen, weg von den großen, extraktiven Energiemonopolen, die Macht und Geld kontrollieren, während sie die Klimakrise weiter verschärfen. An die Stelle dieses veralteten und umweltschädlichen Modells tritt ein Modell der Erzeugung Erneuerbarer Energien durch die Bürger vor Ort, das sozial innovativ und wirtschaftlich vorteilhaft für die lokalen Gemeinschaften ist.

Ziel der Kampagne ist es, die Bürger dazu zu bewegen, ihren Stromanbieter zu wechseln, weg von den Energiekonzernen hin zu einer Bürgerenergiegemeinschaft, die ihren Energiebedarf aus Erneuerbaren deckt. Die Menschen sollen dazu animiert werden, solchen Gemeinschaften beizutreten oder darin zu investieren. So können sie lokale Arbeitsplätze, Communities und Personen in Energiearmut unterstützen – oder sogar eine eigene Bürgerenergiegemeinschaft gründen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion “energiezukunft“ (pf) 2021 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! | energiezukunft | Heft 29 / 2019 | „Urbane Energiewende“ |  Jetzt lesen | Download

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