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Good Bye Tibet

arte | 30.05.12 | 23:05 UhrWiederholungen: 06.06.12 | 02:00

Kinodokumentation von Maria Blumencron / erstmals im Deutschen Fernsehen. Gewinner des Grand Prix des Grazer Bergfilmfestivals 2011

Der Gebirgspass Nangpa La ist ein Grenzpass im Himalaya. Tausende tibetischer Flüchtlinge, viele von ihnen Kinder, fanden hier den Weg aus dem von China besetzten Tibet in die Freiheit nach Nepal. Filmemacherin Maria Blumencron begleitet in ihrem Dokumentarfilm einen Fluchthelfer und sechs Kinder zehn Jahre nach ihrer Flucht noch einmal zum Nangpa La. Diese Reise in die Vergangenheit wird zu einem Abschied von Tibet.

Der Nangpa La-Grenzpass auf fast 6.000 Metern Höhe zwischen Tibet und Nepal war für Tausende von tibetischen Flüchtlingen die Pforte in die Freiheit, für manche aber die Schwelle zum Tod. Der Dokumentarfilm erzählt die Lebensgeschichte von Kelsang Jigme, der unter den Fluchthelfern des Himalaya eine Legende war. Und er erzählt die Geschichte von sechs Kindern, die im Jahr 2.000 über das höchste Gebirge ins Exil geschickt wurden und deren Eltern, die in Tibet zurückbleiben mussten.

„Warum schicken Eltern ihre Kinder über das höchste Gebirge der Welt, ohne zu wissen, ob sie einander jemals wiedersehen werden?“, fragte sich Filmemacherin Maria Blumencron, als sie im Fernsehen das Foto eines auf der Flucht erfrorenen tibetischen Kindes sah. Die Frage ließ sie nicht mehr los. Im Jahr 2.000 reiste sie in die Himalaya-Region und drehte ihren Dokumentarfilm „Flucht über den Himalaya – Tibets Kinder auf dem Weg ins Exil“, der mit vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde.

Die kleinen Kinder von damals wurden in einem SOS-Kinderdorf in Nordindien aufgenommen und sind heute Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsensein. Im Jahr 2010 treffen sich die Kinder von damals auf Initiative von Maria Blumencron wieder, um noch einmal den Aufstieg auf den Grenzpass zu wagen, diesmal von der sicheren Seite aus. Sie wollen einen letzten Blick auf die alte Heimat werfen und die tibetische Staatsflagge hissen.

Maria Blumencron wurde in Wien geboren und besuchte die Schauspielschule am Konservatorium ihrer Heimatstadt. Von 1987 bis 1997 hatte sie Engagements an verschiedenen österreichischen und deutschen Bühnen und spielte in Fernsehfilmen und Serien. 1996/1997 besuchte sie die Drehbuchwerkstatt München. Seit 1998 ist sie freie Autorin und Regisseurin. Unter anderem drehte sie „Flucht über den Himalaya – Tibets Kinder auf dem Weg ins Exil“, mehrere Folgen der Reihe „Donauklöster“ des Bayerischen Rundfunks, „Jenseits des Himalaya – Tibets Kinder im Exil“. „Good Bye Tibet“ war ihr erster langer Dokumentarfilm, der beim Bergfilmfestival in Graz mit dem „Grand Prix“ ausgezeichnet wurde. 2011 drehte sie ihren ersten Spielfilm mit dem Titel „Wie zwischen Himmel und Erde“, der im Mai 2012 in die Kinos kommt.

Quelle

arte 2012

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