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© Depositphotos | alexraths | „Gärten sind so wichtig, weil sie den größten Nektar pro Flächeneinheit produzieren und die größte Landfläche in den von uns untersuchten Städten abdecken.“

Handbuch „Gärten für die Zukunft“

Gärten nachhaltig bewirtschaften: Die Broschüre enthält Handlungsempfehlungen und zeigt auf, wie auf lokaler Ebene die biologische Vielfalt geschützt werden kann.

Unsere Erde ist nicht endlos belastbar. Der Klimawandel, Wasserknappheit, Artensterben sowie der Verlust der biologischen Vielfalt sind ernst zu nehmende Alarmsignale hierfür. Diesen negativen Entwicklungen kann auch auf lokaler Ebene mit nachhaltigen Handlungsweisen entgegengewirkt werden.

Dieser Leitgedanke ist Basis des Handbuchs „Gärten für die Zukunft“, das die Deutsche Umwelthilfe (DUH) veröffentlicht. Es zeigt auf, in welcher Wechselwirkung menschliches Handeln und ökologische Prozesse stehen und wie mit nachhaltigen Gärten die Belastungsgrenzen unseren Planeten beachtet und geschützt werden können.

„Die Gärten der Zukunft respektieren die Belastungsgrenzen unseres Planeten. Wir haben bereits heute einen Stickstoffüberschuss in Böden und Gewässern, der das natürliche Gleichgewicht durcheinander wirbelt. Dürren stellen Landwirte vor große Herausforderungen und warme Winter verändern das Verhalten von Zugvögeln und anderen Tieren. Auf lokaler Ebene kann jeder einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten und damit im Kleinen diesen bedenklichen Tendenzen entgegenwirken“, sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Gärten sind ein idealer Anknüpfungspunkt, um Natur zu erfahren, zu verstehen, wie sich Handeln auf die Umwelt auswirkt und wie wichtig der Erhalt unserer biologischen Vielfalt ist. Daher sei es umso erfreulicher, dass Gärtnern wieder im Trend liegt und Städte durch lokale Projekte grüner werden, getreu dem Motto „die Stadt ist unser Garten“, so Müller-Kraenner.

Wer seinen Garten nachhaltig anlegen möchte, findet im Handbuch wertvolle Informationen und Tipps. Es zeigt auf, wie der Wasserverbrauch gesenkt werden kann, welche Alternative es zu künstlichem Stickstoffdünger gibt oder warum Kompost wertvoll ist. Außerdem lüftet es das Geheimnis des Mulchens, gibt Bauanleitungen für Hochbeete, enthält Rezepte für Samenbomben und erklärt, wie man mit der Ernährung einen Beitrag zum Schutz der Natur leisten kann. 

Die Publikation ist Teil des Projekts „Gärten für die Zukunft“ der DUH, welches Ende März 2017 abgeschlossen wird. Unterstützt wurde das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung, der Arconic Foundation sowie der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt. So bekräftigt Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der DBU: „Es ist dringend notwendig, sich die wichtige Funktion des Bodens als Lebensgrundlage und auch als Lebensraum bewusst zu machen, sei es als Acker oder als naturnah angelegter Garten. Das nun erschienene Handbuch lädt ein, den Wert eines Gartens wahrzunehmen und ihn nachhaltig so zu gestalten, dass er sich dem Klimawandel anpasst. Das können wir nur befürworten.“

Quelle

Deutsche Umwelthilfe 2017

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