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ElectroDrive-E | Die Bundesregierung hat bereits 300.000 Anträge für die Förderung von Ladesäulen auf Privatgrundstücken registriert.

© ElectroDrive-E | Die Bundesregierung hat bereits 300.000 Anträge für die Förderung von Ladesäulen auf Privatgrundstücken registriert.

Mehr Fördermittel für private Ladesäulen stehen bereit

In den vergangenen zweieinhalb Monaten sind im Bundesverkehrsministerium bereits 300.000 Anträge auf Förderung einer privaten Ladesäule eingegangen. Der Fördertopf wurde deshalb aufgestockt.

Der Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur für Elektroautos geht gut voran. Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums wurden seit Anfang des bundesweiten Förderprogramms für Wallboxen Ende November 2020 bis 25. Februar 2021 bereits über 300.000 Anträge für einen Investitionszuschuss gestellt. Das entspricht einem Fördervolumen von 270 Millionen Euro. Da dies den Fördertopf von ursprünglich 200 Millionen Euro sprengen würde, hat das Verkehrsministerium diesen jetzt auf 400 Millionen Euro aufgestockt. Dadurch sei nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bis zum Sommer dieses Jahres die Installation von mehreren Hunderttausend zusätzlichen privaten Ladepunkte möglich.

90 Prozent laden zu Hause oder am Arbeitsplatz

Der Erfolg der Elektromobilität entscheide sich vor allem im privaten Bereich, betont der Branchenverband. Denn neun von zehn Ladevorgängen finden bisher zu Hause oder am Arbeitsplatz statt. Deshalb seien vor allem hier schnelle Fortschritte notwendig. Die enorme Nachfrage nach dem Förderprogramm der Bundesregierung für private Ladestationen ist deshalb eine sehr gute Nachricht. Die privaten Ladepunkte sind deshalb auch Teil des Zehn-Punkte-Programms, das der BDEW zum schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur vorgeschlagen hat. Die private Ladeinfrastruktur, zu der auch die Lademöglichkeiten in Unternehmen zählt, biete trotz des immensen Anstiegs an privaten Ladepunkten auch weiterhin großes Potenzial.

Laden von Dienstwagen vereinfachen
© photovoltaik.eu

So liege ein noch ungehobener Schatz beispielsweise beim Laden beim Arbeitgeber. Dazu gehört nicht nur der Aufbau von Ladepunkten auf dem Firmengelände, sondern auch, dass die Mitarbeiter, die einen elektrisch angetrieben Dienstwagen fahren, eine Lade- statt einer Tankkarte bekommen. Auch müssen nach Ansicht des BDEW die Regelung vereinfacht werden, über die Arbeitnehmer mit einer privaten Photovoltaikanlage auf dem Dach des Eigenheims ihre Dienstwagen zu Hause aufladen. Denn sie müssen den Ladestrom dann kompliziert vom anderweitig genutzten Eigenstrom abgrenzen.

900 Euro Zuschuss pro Ladepunkt

Zur Förderung: Seit November 2020 können Privatpersonen, Wohnungseigentümergemeinschaften, Wohnungsgenossenschaften und Bauträger einen Antrag auf einen Investitionszuschuss für auf dem Grundstück errichtete Ladepunkte stellen. Dieser liegt bei 900 Euro pro Ladepunkt. Voraussetzung ist, dass die Ladestation ausschließlich Ökostrom mit einer Normalleistung von elf Kilowatt in die Akkus der Elektroautos pumpt. Außerdem müssen die Ladestationen mit Blick auf die Netzdienlichkeit steuerbar sein.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „photovoltaik“ (su) 2021 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! | photovoltaik.eu 2021 | photovoltaik 02/2021 | Inhalt  |  Einzelheftbestellung

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