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Natur unter Beschuss – Ökologische Folgen des Krieges

3Sat-Mediathek – Video

Eine Schlacht ist die intensivste Form des Ressourcenverbrauchs. Das oberste Ziel im Krieg ist es, den Gegner zu schwächen, ihn zu besiegen. Auch, indem man seine Lebensgrundlagen zerstört. Wirklich „nachhaltig“ geschah dies erstmals im Ersten Weltkrieg. Durch die Massenproduktion chemischer Kampfmittel gab es die Möglichkeit, den Lebensraum des Feindes mitsamt allem Leben darin zu töten.

Die Strategie der Vernichtung von Umwelt setzte sich im Zweiten Weltkrieg fort und gipfelte in einem Krieg, den die Weltmacht USA gegen ein kleines kommunistisches Land in Asien nicht gewinnen konnte: Vietnam.

Die Spuren eines Ökozids, der fast ein halbes Jahrhundert zurückliegt, erzählen von den dramatischen Spätfolgen von „Agent Orange,“ von missgebildeten Kindern und doppelköpfigen Büffeln. Erst heute beginnt die US-Regierung, die Dioxinbelastung der Böden in Teilen zu beseitigen.

Ein riesiges ökologisches Problem sind aber auch militärische Kampfmittel, die nie eingesetzt wurden. Auch Munition hat ein Verfallsdatum. Rückbau und Entsorgung von Überproduktion sind nie wirklich kalkuliert worden. Allein in der Ostsee befindet sich so viel korrodierende Munition, dass deren frei werdende Toxine Europa auslöschen könnten.

Selbst ein Krieg, der nie geführt wurde, hat riesige Gebiete für Jahrtausende verseucht: der Kalte Krieg. Atomwaffentests und die Verklappung von Hunderten Tonnen radioaktiven Mülls waren Kollateralschäden im Wettrüsten der Supermächte. Und sogar in Friedenszeiten sind Armeen Umweltsünder. Ist es zynisch im Angesicht von Bedrohung und Gewalt nach dem Spritverbrauch eines Panzers zu fragen? Zwar sind die ökologischen Folgen eines Krieges immer nachrangig gegenüber dem menschlichen Leid, dem Verlust von Leben. Und doch wirken sie ebenfalls sehr lange nach.

Die Dokumentation „Natur unter Beschuss“ berichtet über die die ökologischen Folgen von militärischen Kampfmitteln.

3Sat-Mediathek – Video

Quelle

3Sat 2013

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