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Neues Sachbuch enttarnt Lobby gegen den Klimaschutz

Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres haben analysiert, wie Politik, Verbände und Vereine gemeinsam versuchen, Sand im Getriebe der weltweiten Bewegung gegen den Klimawandel zu sein. Eine erhellende und ernüchternde Lektüre!

Spätestens seit „Fridays for Future“ ist der Klimawandel als eines der dringlichsten Probleme unserer Zeit erkannt. Doch trotz eindeutiger Verpflichtungen zu den Zielen des Pariser Weltklimaabkommens sind wir weit davon entfernt, diese auch zu erreichen. Warum?

Ihre Argumente sind krude, ihre Finanzen undurchsichtig, aber ihr Einfluss reicht bis in Regierungen: Klimawandelskeptiker und Lobbyisten der Fossilindustrie sind nicht nur in den USA aktiv, sondern auch in Europa. Ihr Ziel: Klimaschutzgesetze torpedieren, die Verbrennung fossiler Rohstoffe fördern und die Staaten dazu bewegen, aus dem Pariser Weltklimaabkommen auszusteigen.

Die Autorinnen nennen Namen und Organisationen

Die Autorinnen haben sauber recherchiert, und sie nennen Namen: Urban Rid war Abteilungsleiter im Bundesumweltministerium, später wechselte er mit dem ganzen Energieressort ins Bundeswirtschaftsministerium. Brian Ricketts ist Chef des Verbandes der europäischen Kohleindustrie Euracoal.

Oder Wolfgang Rupieper: Sein „Verein Pro Lausitz Braunkohle“ verhindert die Modernisierung der Energieregionen in Ostdeutschland, stemmt sich gegen Solarparks und Windräder. So werden die Kumpel an der Nase herumgeführt, als ob die Braunkohle eine wirtschaftliche Zukunft hätte.

Der Untertitel des Buches lautet: „Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen“. Die Autorinnen decken auf, warum die wichtigsten Entscheider zwar vollmundig von Klimaschutz reden, doch in den Hinterstübchen Gesetze erlassen, die den Klimaschutz fortwährend aushebeln.

Weckruf für eine starke Klimapolitik

Das neue Buch „Die Klimaschmutzlobby“ zeigt, mit welchen Strategien, Netzwerken und Argumenten die Bremser gegen die europäische Klimaschutzpolitik kämpfen. Die Autorinnen erklären, warum Deutschland seine Klimaziele wirklich verfehlt und welche Interessengruppen unsere Zukunft verbauen. Ein erschütternder Bericht darüber, dass gutgemeinte Selbstverpflichtungen gar nichts bringen. Dieses Buch ist ein Weckruf: Wir brauchen eine starke Klimapolitik! (HS)

PIPER Verlag
Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „photovoltaik“ 2020 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! | photovoltaik.eu
2020
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