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Radikale Ökologie

Nie zuvor war der Umfang des verwertenden Zugriffs auf die Natur und ihre Ressourcen so umfassend wie heute. Radikaler Widerstand dagegen ist in Westeuropa, gelinde gesagt, überschaubar.

Mackinger umreißt die Geschichte der radikalen Ökobewegung, stellt dar, welche Konzepte wirkliche Alternativen zu einer Gesellschaft sein könnten, die auf der unbegrenzten Ausbeutung von Naturressourcen basiert und gibt einen Überblick über die Möglichkeiten progressiver Bewegungen, der voranschreitenden Ökonomisierung der Natur gegenzusteuern.

Greenpeace ist mit seinen manchmal aktionistionistischen Aktionen der breiten Masse bekannt. Aber es gibt weit mehr, das Umweltschützer ärgert und wo mit radikalen Aktionen dagegen vorgegangen wurde: Fracking, Gentechnik, Atomkraft… ein Kampf gegen einen eigentlich als uf den ersten Blick umweltfreundliches Verkehrsmittel, einen Hochgeschwindigkeitszug, Beziehungen mit Menschen statt mit Maschinen… Wirklich spannend, was so ein kleines Büchlein wie „Radikale Ökologie“ von Christof Mackinger alles aufzeigt. Wir brauchen die Natur und ihre Ressourcen, ohne Frage. Radikaler Widerstand zu Bereichen, in denen es massive Eingriffe in die Natur gibt, ist bei uns jedoch nicht Alltag. 

In „Radikale Ökologie“ stehen Aktionen und Diskussionen aus der radikalen Ökologiebewegung, die in den letzten 40 Jahren grüne Themen manchmal auf sehr unkonventionelle Art in den Mittelpunkt stellten, im Zentrum und werden auf spannende Art präsentiert und diskutiert. Ein Kampf der anderen Art, der gleichzeitig extreme, wenn auch großteils vollends verständliche Art Gesellschaftskritik ist. 

Am Beginn jedes Kapitels steht eine mitreissende Beschreibung einer jeweils konkreten Aktion, dann werden die Hintergründe dazu aufgezeigt. Es wird gleichzeitig auf den Punkt gebracht, dass zu einer Lösung trotzdem ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz notwendig ist, um die sozialen, ökologischen und politischen Probleme zu lösen. Christof Mackinger beschreibt auf äußerst leicht lesbare Weise radikale Ökologie, sympathisiert damit, bringt aber auch die Probleme auf den Punkt. 

Das kleine Buch, das nur 88 Seiten stark ist und im unrast Verlag erschienen ist, ist ein wunderbarer Einstieg in das Thema. Wer mehr dazu wissen will, kann am Ende des Buches in einer Liste weiterführende Literatur dazu finden. 

Quelle

oekonews.at | holler 2015

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